Emmas Glück

Eine skurile Liebesgeschichte - ohne jeglichen Kitsch erzählt

Emma ist eine korpulente, unhygienische, etwas vulgäre, gerissene, träumerische, impulsive, chaotische, menschenscheue, einsame Bäuerin.
Sie führt ihren Hof weit abgelegen von der Stadt und vollkommen alleine. So pflegt Emma alle Tiere liebevoll, schlachtet sie selbst und versorgt sich somit.
Doch dann soll ihr Hof zwangsversteigert werden, wenn Emma nicht schleunigst genug Geld auftreibt.
Dann gibt es da noch Max. Er hat Krebs und der Arzt prophezeit ihm einen baldigen Tod. Doch dadurch erkennt er, dass er sein Leben noch nicht richtig gelebt hat und klaut seinem Freund in einer Kurzschlussreaktion unglaublich viel Geld und einen Ferrari. Sein Plan sieht vor, in den Süden zu reisen und friedlich am Strand in einer Hängematte zu sterben.
Durch einen Autounfall landet er auf Emmas Bauernhof, welche ihm kurzerhand sein Geld stiehlt, um den Hof zu retten. Außerdem will sie ihn verführen, damit er bei ihr einzieht und somit ihre Einsamkeit vertreibt. Weiter verkompliziert wird das Ganze dadurch, dass Max’ Freund ebenfalls auf Emmas Bauernhof stößt, um Max zur Rechenschaft zu ziehen und dabei bald Emmas doppeltes Spiel erkennt.

So entwickelt sich eine komödianitische Liebesgeschichte, bei der nahezu alle Personen einen individuell ausgeprägten und gut beschriebenen Charakter haben.
Auch durch den schönen Schreibstil kann man sich in die Personen hineinversetzen.
Allerdings sind die Schlachtszenen der Schweine durch den anschaulichen Schreibstil wiederum etwas zu bildlich vorstellbar.
Die Geschichte schreitet jedoch in einem angemessenen Tempo voran und es gibt keine langweilige Stellen.
Auch das Einlesen in die Handlung braucht nur kurz.
Außerdem überzeugt die Geschichte durch ihre leicht skurile und amüsante Seite. Es wird zwar eine Liebesgeschichte erzählt, jedoch ohne jeglichen Kitsch oder Hollywoodaußmaße.
An manchen Stellen ist die Erzählung etwas vorhersehbar und bis zum Schluss bleiben einige wenige Stränge offen (z.B. wird der Handlungsstrang von dem von Max bestohlenen Freund wird nicht bis zum Ende verfolgt). Jedoch ist dies Aufgrund der vielen lustigen im Buch verarbeiteten Einfälle und der dennoch bestehenden Tiefgründigkeit entschuldbar und das Lesen bleibt amüsant und spaßig.

von luna.h 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 29.05.2012, Format: Buch

Fazit

Insgesamt ist das Buch empfehlenswert und die wenigen auszumergelnden Fehler sind verzeihbar.

Weitere Informationen

  • Deutschland 2005
  • schräges Liebesmärchen
  • Regisseur/in: Claudia Schreiber
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung
  • Länge: 192 min.

Gesamtwertung

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