Der seltsame Fall des Benjamin Button

Alle haben gesagt, ich würde bald sterben. Aber vielleicht auch nicht...

Benjamin wird genau an dem Tag geboren, an dem der erste Weltkrieg zu Ende ist. Eigentlich sollte das ja ein gutes Omen sein, aber Benjamins Mutter stirbt an Benjamins Geburt und sein Vater will ihn in den Fluss werfen. Das bleibt ihm dann aber doch erspart und er wird auf der Treppe eines Altersheims ausgesetzt, wo ihn Queenie findet. Warum Benjamin ausgesetzt wird? Für seinen Vater, auch für Queenie und ihren Liebhaber muss es ein Schock gewesen sein, als sie ihn das erste Mal sahen. Denn Benjamin altert rückwärts und hat schon als Baby eine völlig verschrumpelte und faltige Haut. Aber Queenie schreckt nicht vor Benjamin zurück. Sie nimmt ihn als Sohn auf und zieht ihn auf, bis er irgendwann groß und gesund genug ist, um eigene Entscheidungen zu treffen. In dem Altersheim, in dem er "erwachsen" wird, lernt er Daisy kennen. Ein Mädchen, das circa in seinem (geistigen) Alter ist und mit dem er sich anfreundet. Auch später noch, als Benjamin auf See ist und Daisy ihren Traum vom Tanzen verwirklicht, bleiben sie im Kontakt. Und als sie sich später wiedersehen, ist nichts von der einst guten Chemie verloren gegangen. Vor allem Daisy fühlt sich sehr von Benjamin angezogen und möchte direkt mit ihm schlafen. Doch er bremst sie, was Daisy gar nicht gefällt. Benjamin besucht sie erneut, als sie Erfolg beim Tanzen, viele neue Freunde, sowie neue Interessen hat. Er geht wieder und so sehen sie sich erst das nächste Mal wieder, als Daisy im Krankenhaus liegt, sich das Bein gebrochen, die Kniescheibe zerschmettert hat, nicht mehr aufstehen und nie mehr tanzen kann. Dort besucht Benjamin sie und wird nicht mit offenen Armen empfangen, aber lange, wie man vielleicht am Anblick von Benjamin Button erahnen kann, hält der Widerstand nicht…

Der Film hat mir sehr gut gefallen. Auch die Aussagen des Films kamen mir nicht wie Binsenwahrheiten vor, sondern ich fand sie sehr schön ausgedrückt und gut in den Film eingebracht. Die Musik ist mir nicht sonderlich aufgefallen, aber ich habe gehört, dass sie sehr gut sein soll :). Die Hauptpersonen müssen viel Zeit in der Maske verbracht haben, so toll wie sie in dem Film aussahen. Vor allem Brad Pitt sieht viel älter und später jünger aus, als er wirklich ist. Ich fand den Film insgesamt sehr gut, schade ist nur, dass nicht noch mehr Einflüsse der Zeit in den Film eingebracht wurden. Andererseits ist das ganze jetzt schon ziemlich vollgepackt und wenn dann noch mehr dazugekommen wäre…oho… Schön fand ich auch den Kolibri, der einem dreimal begegnet. Nicht gefallen hat mir die Gleichgültigkeit Benjamin Buttons in dem Film, der selbst bei der Trauerfeier seiner "Mutter" nicht weint oder wenigsten traurig aussieht. Ich nehme an, dass Brad Pitt extra so gespielt hat, denn man hat ihn ja schon anders spielen sehen.

von Redaktion Köln 1 am 03.03.2009, Format: Film

Fazit

Ein sehr schöner Film, den man aber noch besser hätte machen können.

Weitere Informationen

  • USA 2008
  • Drama
  • Regisseur/in: David Fincher
  • Darsteller/innen: Brad Pitt, Cate Blanchet, Tilda Swinton
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 166 min.

Gesamtwertung

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