Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Wenn ein hundertjähriger Sprengstoffexperte, ein Gelegenheitsdieb, eine Elefantenhalterin...

und ein Elefant auf der Flucht vor Ganoven und der Polizei sind...

Allan Karlsson traf bereits die Amerikanischen Präsidenten Truman, gab beim Bau der Atombombe den entscheidenen Hinweis, stritt sich beim Abendessen mit Stalin, floh mit Einsteins minderbemittelten (und vor der Öffentlichkeit verborgenen) Bruder aus einem russischen Gefängnis nach Korea, rettete die Frau des Chinesischen Rebellenführers und sprengte mindestens tausende Brücken, einige Autos, ein Haus und einen Großkaufmann. Nun an seinem hundertsten Geburtstag beschließt Allan es sei im Altenheim etwas langweilig. Rasch steigt er aus dem Fenster, bemächtigt sich eines herrenlosen Koffers und fährt mit dem nächsten Bus einfach in irgendeine Richtung. Auf seiner Flucht vor der Polizei gesellen sich der Gelegenheitsdieb Julius, der gelehrte Kioskbesitzer Bennie und die schöne Frau mit ihrer Elefantin Sonja zu ihm. Wie sich dazu noch herausstellt gehört der Koffer der hochkriminellen Organisation "Never again". Er enthält einen Haufen Geld und nun wird die Gruppe auch noch von bewaffneten Bandenmitgliedern verfolgt.

All dies wird von Jonas Jonasson hoch amüsant beschrieben. Mit viel Witz wird sowohl die Gegenwart als auch Allans Vergangenheit im Wechsel beschrieben. So ist beispielsweise sehr lustig von den vielen Begegnungen Allans mit den historischen Persönlichkeiten zu lesen. Durch diese zwei verschiedenen Erzählstränge wird die Geschichte nicht langweilig. Außerdem erfährt man im Laufe des Romanes immer mehr über Alans Vergangenheit und seinen Charakter und so verändert sich auch der Blickwinkel auf ihn weiter. Nicht nur er, auch die anderen Charaktere entwickeln sich weiter. Allerdings tritt dies leider oftmals hinter den vielen lustigen Formulierungen zurück, die überall in den Text eingewoben sind.

von luna.h 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 30.10.2012, Format: Buch