Der Brief für den König

Ein spektakuläres Mittelalterabenteuer mit spannenden Reiterszenen und vor schöner Landschaft, dem jedoch das gewisse Etwas fehlt.

Eigentlich wollte Tiuri ja nur jemandem helfen, aber stattdessen hat er plötzlich eine Aufgabe, die über Leben und Tod entscheiden kann. Vor seinen Augen stirbt ein Ritter, ermordet von anderen, und nun muss er, der ursprünglich in der Kapelle sein sollte, um auf seinen Ritterschlag zu warten, einen Brief überbringen. Einen Brief, der nicht nur von brisantem Inhalt ist, sondern mehrere zwielichtige Personen haben ein recht großes Interesse daran, dass dieses Schriftstück niemals seinen Empfänger erreicht.
Wird es Tiuri schaffen zusammen mit seinem neu gewonnen Freund Piak alle Gefahren zu meistern?

Tonke Dragts Roman wurde als eines der meistgelesenen Bücher der letzten 50 Jahre (in den Niederlanden) ausgezeichnet. Umso mutiger ist es dann, wenn man ein solches Filmprojekt in Angriff nimmt. Und umso höher sind dann die Erwartungen, die man an einen solchen Film hat.
Schade, wenn diese Erwartungen wie in "Der Brief für den König" nicht erfüllt werden.
Auch die wunderschönen Landschaften, teils direkt vor unserer Haustür im Bergischen Land gedreht, können nicht darüber hinweg trösten, dass man sich nur in mühsamer Kleinarbeit ein Bild über die Charaktere machen muss. Denn leider ist es in einem Film immer schwieriger, genauso viel Wissen wie in einem Buch zu vermitteln, da man sich ausnahmsweise aber an die Romanvorlage halten wollte, gab es einen zu hektischen Start.
Hinzu kommt, dass man diese Charaktere nicht wirklich ernst nehmen kann, denn wer kann einen Möchtegernritter mit BLONDIERTEN Haaren und Kontaktlinsen wirklich ernst nehmen.
Ansonsten gibt es nichts sonderlich Erwähnenswertes, was den Film leider auch nicht besser macht: Filmmusik und Schnitt waren gut und passend, aber auch nicht herausragend.

von esther.cp08 15 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2008 am 30.11.2008, Format: Film

Fazit

Alles in allem bleibt nur zu sagen, dass es immer wieder schade ist, was mit guten Büchern passiert, wenn sich ein übereifriger Regisseur an ihnen vergreift.

Weitere Informationen

  • Niederlande/ Deutschland 2008
  • Mittelalterfilm, Kinderfilm
  • Regisseur/in: Pieter Verhoeff
  • Darsteller/innen: Yannick van de Velde, Quinten Schram, Uwe Ochsenknecht, Lars Rudolph, Hanna Schwamborn
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 111 min.

Gesamtwertung

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