Das Geheimnis des Kartenmachers

Es gibt eine Sehnsucht, die jeden Menschen packt: Die Sehnsucht, die Geheimnisse der Welt zu enthüllen..

Es ist das Zeitalter der großen Entdeckungen, der Expeditionen Heinrichs des Seefahrers und der Kap-Umsegelung des Bartolomeu Diaz.

In dieser Zeit geht auch etwas in Augsburg vor sich:
Der 16jährige Caspar Sebald besitzt ein fotografisches Gedächtnis, kann also blitzschnell Grafiken, Texte und dergleichen mehr erfassen und originalgetreu wiedergeben.
Caspar kommt nach einer Aktion bei seinem alten Meister, die ihn an den Pranger gebracht hat, in die Lehre des Kupferstechers Bartholomäus Wolkenstein, einem sehr verschrobenen, merkwürdigen Kauz. Scheinbar… Er bringt Caspar sehr viele Dinge bei, verbietet ihm aber, einen ganz bestimmten Bereich des Hauses zu betreten. Dieses „Sanktuarium“ ist immer verschlossen und auch so abgedichtet, dass nichts von außen erspäht werden kann.

Bartholomäus Wolkenstein kommt Caspar immer merkwürdiger vor, und zu gern würde der 16-jährige wissen, welches Geheimnis sein Meister vor dem Rest der Welt verbirgt. Zudem geschehen auch noch andere Ereignisse, die den Kupferstecher in ein anderes Licht rücken. Dann ist da auch noch Klara, das Mädchen, das auf dem Hof des Meisters arbeitet. Caspar fühlt etwas, was er vorher noch nie gefühlt hat, sobald er sie sieht. Caspar weiß nun ganz und gar nicht mehr, woran er ist.

Aber es kommt der Tag, an dem er alles erfahren soll…

Das Geheimnis des Kartenmachers ist ein Roman, den man auf gar keinen Fall übersehen sollte. Er ist wunderbar geschrieben, die Charaktere sind lebendig gezeichnet, die Story als solches ist ansprechend und gar nicht mal unrealistisch. Und es werden sehr viele Gewohnheiten des Mittelalters, insbesondere einige Handwerkstechniken, lebendig erklärt.

Man merkt, dass Rainer M. Schröder sich beim Schreiben dieses Romans viel Zeit gelassen hat und viel und genau recherchiert hat.

von Redaktion Köln 1 am 24.01.2008, Format: Buch