City of Bones

Seltsame Kreaturen - Welchen kann man trauen und welchen nicht?

Als Clary Zeugin eines mysteriösen Mordes und ihr Leben von einen auf den anderen Tag plötzlich auf den Kopf gestellt wird, ahnt sie noch nicht, dass das noch längst nicht alles ist. Schon am nächsten Tag wird ihre Wohnung überfallen, ihre Mutter entführt, und sie muss zu allem Überfluss auch noch in einem Schloss voller Menschen einziehen, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Zusammen mit den Schattenjägern, von deren Existenz sie gerade überhaupt erst erfahren hat, muss sie sich gezwungenermaßen auf eine aufregende Suche nach ihrer Mutter und vorallem auch nach ihrer eigenen Erinnerung begeben. Schattenwesen säumen ihren Weg, und machen ihr die Suche nicht leicht. Das Einzige, was sie noch vorantreibt, sind die Gedanken an ihre Mutter, und außerdem Jace, der zwar ein Schattenjäger ist, und bei dem sie noch nicht recht weiß, ob sie ihm trauen kann, zu dem sich ihre Einstellung aber dennoch nach und nach zu verändern scheint...

Leider ist es so, dass der Klappentext nicht gelungen ist, und nicht den eigentlichen Verlauf der Geschichte beschreibt, sondern auf eine typische Fantasy Geschichte ohne wirklichen Tiefgang schließen lässt. Wäre mir das Buch nicht empfohlen worden, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, es zu lesen. Auch die ersten ca. 50 Seiten bestätigen eher den Klappentext, als dass sie überzeugen. Danach fängt es allerdings an, spannend und innovativ zu werden, und das Buch schlägt eine ganz andere Richtung ein, als man vorher vermutet. Statt dass Clary weiterhin besondere Fähigkeiten entdeckt oder ähnliches, ist sie erst einmal überfordert und spielt nicht sofort die "starke Heldin". Der Inhalt ist allerdings ziemlich komplex und man ist am Anfang etwas mit den vielen Personen überfordert, die alle innerhalb kurzer Zeit eingeführt werden. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt, da der Verlauf der Geschichte nicht vorhersehbar ist, und somit die ganze Zeit spannend bleibt. Die Figurenkombination ist eigentlich sehr klassisch, und dadurch trotzdem intelligent gewählt: Es gibt erst einmal die überforderte Heldin, in ihrem nächsten Umfeld, dann aber auch noch ihre zickige Konkurrentin, einen charmanten Typen, und außerdem noch einen Jungen, der allein schon aus Prinzip immer gegen sie ist. Natürlich existiert auch noch der weise ältere Mann, welcher allerdings eine perplexe Persönlichkeitswandlung erlebt. Es bleibt also interessant!

von Lioba 14 Jahre, Redaktion Köln 2 am 17.10.2014, Format: Buch