Burlesque

Untermauern die Schauspieler den Film ...oder ist es nicht eher andersherum?

Alice, ein beliebtes aber naives Landei, träumt von einer großen Karriere als Showgirl. Als sie sich endlich aufrafft und nach Los Angeles abhaut, will sie ihre Chance am Schopf packen. Sie fängt als Kellnerin in einem Revuelokal an, arbeitet sich mit starker Hartnäckigkeit zur Tänzerin und schließlich zur Sängerin im Vordergrund hoch. Doch auch das ach so talentierte Mädchen steht vor einigen unüberwindbar scheinenden Problemen: Der Club steht kurz vor dem Bankrot, ein Gegner des Lokals lockt sie mit ungeahnte Möglichkeiten und versucht ihren guten Charakter zu verderben und dann spielt/setzt ihr auch noch die Liebe in Gestalt eines Kellners zu.

Die Handlung dieses Filmes ist ebenso vorhersehbar wie unoriginell umgesetzt. So ist z.B. die Liebesgeschichte zwischen Alice und dem Kellner Jack oder auch der Finanzielle Aspekt eins zu eins in bereits unendlich vielen Hollywoodfilmen zu finden.
Auch die Figuren werden nicht tiefgründig ausgeführt: Keine der anderen Tänzerinnen des Lokals bekommt einen Charakter zugewiesen und selbst Alices Nebenbuhlerin Nicki scheint keine beständige Persönlichkeit zu haben. Gundlos und zuwieder ihrer Anfangsrolle entschließt sie sich beispielsweise abrupt dazu, von der nachlässigen Tänzerin und Neiderin zu Alices karriereunterstützenden Backgroundtäzerin zu werden.
Zudem bleibt ihr Handlungsstrang bis zum Schluss unvollendet. Ebenso werden die Pläne von dem Gegner des Lokals, als er Alice zu verführen versucht, nie wirklich erwähnt und bleiben offen. Auch Alice altes Leben auf dem Land wird nicht aufgegriffen. Durch diese Einseitigkeit wirken alle Charaktere vollkommenen unrealistisch und werden schnell langweilig.

Der ganze Spannungsbogen des Filmes setzt erst bei Minute 60 ein. Doch auch hier wird diese nicht zuende geführt und es folgt fast direkt die Lösung auf alle Probleme.
Kamera, Schnitt und Ton sind komplett durchschnittlich. Sie fallen zwar nicht negativ, allerdings auch nicht positiv auf.
Insgesamt lebt der Film einzig durch die Bekanntheit der Schauspieler (Christina Aguilera als Alice und Cher als Clubinhaberin), sowie seine Lieder, die allerdings nicht in die Handlung eingebaut werden sondern willkürlich reingeschnitten wirken.
Außerdem sind sie im "Highschool Musical"-Stil viel zu bunt und übertrieben in Szene gesetzt. Ebenso verhält es sich leider auch mit den Kostümen.

von luna.h 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 24.01.2012, Format: Film

Fazit

Alles in allem ist der Film außergewöhnlich langweilig und die Lieder kann man sich auch ohne Film anhören.

Weitere Informationen

  • USA 2010
  • Drama/Musikfilm
  • Regisseur/in: Steven Antin
  • Darsteller/innen: Christina Aguilera, Cher, Eric Dane
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 118 min.

Gesamtwertung

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