Black Swan
Die Ballettschülerin Nina hat ein großes Ziel: Sie wünscht sich, einmal in ihrem Leben in dem klassischen Ballett "Schwanensee" die Hauptrolle zu spielen. Als genau diese Rolle frei wird, sieht Nina ihre Chance, ihren Traum wahr werden zu lassen. Als der Lehrer die Schülerinnen prüft, ist er von Ninas Einsatz als "weißer Schwan" begeistert, doch die Hauptdarstellerin muss nicht nur den "weißen Schwan" spielen, der elegant und ordentlich ist, sondern auch den "schwarzen Schwan", der die Leidenschaft verkörpert. In dieser Rolle des schwarzen Schwans kann sie noch nicht überzeugen, der Lehrer erkennt aber das Potenzial in ihr und wählt sie für die Hauptrolle seiner Fassung des Schwanensees aus. Doch je mehr Nina versucht, beide Rollen perfekt zu beherrschen, desto mehr spielen ihre Nerven verrückt. Sie bekommt Wahnvorstellungen und weist Anzeichen von Schizophrenie auf. Als schließlich die Aufführung bevorsteht, spitzt sich ihre Lage zu, und die gesamte Situation eskaliert…
Black Swan ist ein sehr ungewöhnlicher Film, da er sich allen Klischees der meisten Hollywood-Filmen entzieht und sehr gewagte filmische Elemente einsetzt. Schon der Anfang des Films deutet auf einen originellen Film hin, denn zu Beginn tanzt die Hauptperson Nina mit dem schwarzen Schwan auf einer leeren Bühne, bis sich herausstellt, dass alles nur ein Traum ist.
Musik und Tanz spielen für den Film eine sehr wichtige Bedeutung, denn je schneller die Musik wird, desto dramatischer und bedrohlicher ist die Situation für Nina. Gleichzeitig harmonieren die einzelnen "Schwanensee" - Elemente, insbesondere die Handlung des Balletts, mit dem Inhalt des Films. Denn beide Geschichten handeln von einem Kampf zwischen einer wilden und leidenschaftlichen Seite und einer beherrschten und freundlichen Seite Ninas.
Diese gelunge Synthese von Ballett und Film wird nur noch durch die schauspielerische Bestleistung von Natalie Portman übertroffen. Sie meistert die schwierige Aufgabe, die Schizophrenie und den dadurch entstehenden inneren Konflikt authentisch darzustellen, auf bewunderswerte Weise. Der Film lebt von ihrer glaubwürdigen Gestik und Mimi, und es scheint, als können man ihre gesamten Gefühle und Gedanken wie ein Blatt lesen.
Der Rhythmus des Film wird immer schneller und parallel dazu wird konstant Spannung aufgebaut, die in einem dramatischen und unberechenbaren Finale gipfelt, das zwar einige Fragen offenlässt, aber dadurch die Zuschauer zum Denken anregt und eine unvergleichliche Atmosphäre schafft, bei der die Grenzen von Trauer und Erlösung ineinander verschwimmen.
von maxi.li 18 Jahre, Redaktion Gelsenkirchen am 17.05.2011, Format: Film
Fazit
Die originelle Handlung von "Black Swan" führt nicht nur zu einer Persönlichkeitsspaltung der Ballettänzerin Nina, sondern zugleich zu einer Spaltung der Zuschauer: Die einen werden den Film lieben, und die anderen werden ihn hassen. Ich kann "Black Swan" daher nicht als Film zum Entspannen und zur bloßen Unterhaltung empfehlen, aber wenn man Zeit hat und komplizierteren Filmen nicht abgeneigt ist, darf man sich dieses Meisterwerk nicht entgehen lassen.Weitere Informationen
- USA 2010
- Psycho-Thriller
- Regisseur/in: Darren Aronofsky
- Darsteller/innen: Natalie Portman, Vincent Cassel, Luna Kunis
- FSK: ab 16 Jahren
- Länge: 103 min.
Gesamtwertung
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