Assassin's Creed

„Nichts ist wahr und alles ist erlaubt!“ (Leitspruch der Assassinen in "Assassin's Creed")

Das Spiel beginnt auf einem mittelalterlichen Marktplatz, mehrere Frauen ohne Gesichter betteln dich an und ein Mann auf einem Podest hält eine Rede. Plötzlich verschwimmen die Bilder und du siehst in sehr schneller Abfolge Bilder von verschiedenen mittelalterlichen Städten und Umgebungen. Du hörst eine Stimme und plötzlich wachst du in der Gegenwart auf und befindest dich in einer merkwürdigen Maschine. Denn in Assassin‘s Creed spielst du nicht nur den Assassinen Altair in der Vergangenheit (Zeit der Kreuzzüge im Heiligen Land, also Jerusalem, Damaskus usw.), sondern auch den Barkeaper Desmond in der Gegenwart. In dem Spiel wird die Theorie aufgegriffen, dass Erinnerungen früherer Generationen in der DNA weitergegeben werden. Mit der Maschine, in der man sich befindet, kann man also die Erinnerung seiner Vorfahren erleben. Der Protagonist der Gegenwart, Desmond, wurde von einer Firma namens Abstergo entführt. Diese will - aus Gründen, die sie nicht verraten - die Erinnerung von Desmonds Vorfahren in der oben beschriebenen Maschine sehen. In den Erinnerungen spielt man als Altair einen Auftragsmörder, der im Auftrag seiner Bruderschaft im Laufe des Spiels neun Personen töten muss. Je weiter man im Spiel ist, desto mehr neue Ausrüstungsgegenstände (wie z.b. Wurfmesser) und Fähigkeiten bekommt man dazu und mit der Zeit stellt man auch fest, dass die Geschichte der Vergangenheit und der Gegenwart eng miteinander verwoben sind. Das Spiel findet hauptsächlich in der Vergangenheit statt, aber ab und zu macht man einen Sprung in die Gegenwart, um Zusammenhänge zu klären.

Das erste was bei diesem Spiel auffällt, sind die atemberaubende Grafik und die Größe der Umgebungen und Städte. Außerdem ist es den Programmierern gelungen, für den Spieler ein sehr gutes Feeling zu erzeugen. Man geht durch eine Stadt, die optisch sehr aufwändig gestaltet ist, Leute laufen durch die Gegend oder tragen Dinge wie Wasserkrüge oder Holzlatten umher, Händler preisen laut ihre Ware an und sammeln so Menschentrauben um sich, Frauen betteln am Straßenrand und in den engen dunklen Gassen treiben sich finstere Gesellen herum. Überall patrouillieren Wachen, die misstrauisch werden, wenn man andere Bürger anremeplt oder sich eine Schlägerei liefert. Wenn man "Assassin‘s Creed" spielt, dann spielt man nicht den Assassinen Altair, man IST der Assassine Altair! Doch je länger man spielt, desto eher wird einem klar, dass alle 9 Aufträge in etwa gleich ablaufen. Erst klettert man auf bestimmte Aussichtspunkte, dann erledigt man Aufträge, um mehr über sein Opfer zu erfahren, und zum Schluss muss man dann das Attentat ausführen und fliehen. Anstatt das man auch im späteren Spielverlauf noch neue Elemente hinzugefügt hätte, wurde viel Potential verschenkt, indem man alles genau so wie beim ersten Auftrag gehalten hat.
Weitere Abzüge gibt es für die Personen in den Städten, die bei genauerer Betrachtung fast alle gleich aussehen. Aber immerhin sind die Hauptcharaktere des Spiels sehr gut animiert, auch Emotionen und Gesten - sowohl beim Sprechen als auch beim Kämpfen - kommen sehr überzeugend rüber.
Wirklich genial ist aber die Story! Man will wirklich wissen, wie es weiter geht und kann kaum aufhören zu spielen. Sie bietet sehr viele Wendungen und wird zum Schluss, wenn die Verbindung der Gegenwartsgeschichte und der Vergangenheitsgeschichte klarer wird, richtig spannend. Doch leider bleibt es bei dieser Spannung, denn "Assassin‘s Creed", hat ein sehr (!) offenes Ende. Eine andere Schwäche ist, dass man viele wichtige und interessante Elemente der Story nur an bestimmten Stellen herausfinden kann, weshalb das Spiel für Leute, die es zum ersten mal spielen, fast unmöglich ist, die Geschichte nachzuvollziehen. Schade, wenn man bedenkt, dass die Story eines der besten Elemente des Spiels ist.

von robin.m 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 20.04.2010, Format: Spiel

Fazit

Assassin's Creed ist ein sehr gutes Spiel, für das sich das Geld wirklich lohnt. Eine sehr gute Atmosphäre versetzt einen in das Zeitalter der Kreuzzüge zurück und lässt einen förmlich mit dem Protagonisten verschmelzen. Dennoch muss ich einen Stern abziehen, denn die Geschichte hat nicht mal den Ansatz eines Endes, was aber wnigstens Hunger auf den Zweiten der 3 geplanten Teile macht. Außerdem laufen die Aufträge immer gleich ab, wobei es schon noch Spaß macht, die Aufträge zu erfüllen, man sich aber fragt, warum hier nicht mehr eingebaut wurde. Deshalb leider nur 9 von 10 Sternen, dennoch kann ich das Spiel nur weiterempfehlen.

Weitere Informationen

  • USA 2007
  • Action
  • Regisseur/in: Entwickler: Ubisoft
  • FSK: ab 16 Jahren
  • Länge: min.

Gesamtwertung

Gastkritik

Schreib uns deine Meinung zu Filmen oder Büchern, Spielen oder TV - Sendungen, Online - Angeboten oder Hörspielen. Unser Formular für Gastkritiken hilft dir dabei.

Weiterlesen …

Kritikertipps

Ob ihr neu in einer Redaktion mitarbeitet, schon viele Jahre regelmäßig Beiträge für spinxx.de liefert oder ob ihr euch als GastkritikerIn ausprobieren möchtet: Die „Kritikertipps“ bieten euch Infos, Anregungen und Hilfsmittel für jede Lebenslage.

Weiterlesen …

Alle Kritiken

Hier findest du alle spinxx.de Kritiken in einer Übersicht und kannst nach Titeln suchen.

Weiterlesen …

Kontakt

● ● ●

 

Du willst mitmachen und noch mehr über spinxx erfahren?

Dann schreib uns einfach an!