Krokodile ohne Sattel
Afrika und Deutschland sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Kannst du dir vorstellen, in beiden zu leben?
In dem Film "Krokodile ohne Sattel" von Britta Wandaogo geht es um die fünfzehnjährige Kaddi und ihr Leben in Afrika und Deutschland. Ihr Vater stammt aus Afrika und ihre Mutter ist Deutsche. Als Kind ist Kaddi sehr glücklich in Afrika, wo sie ihre Freundinnen hat, die sie sogar als Schwestern ansieht und mit denen sie auf dem Hof ihrer Oma spielt. Dort fühlt sie sich zu Hause - genau wie in Deutschland. Als Kind dachte sie, dass Afrikanisch und Deutsch dasselbe ist, doch als sie heranwächst, stellt sie vieles in Frage und denkt sehr oft über ihr Leben und die Zukunft nach.
Der Film regt zum Nachdenken an, weil Kaddi sehr interessante Ideen anspricht, über die man sich so noch nie Gedanken gemacht hat. Sie glaubt zum Beispiel, dass man im Himmel auch shoppen oder ins Kino gehen kann. Und ihr Problem, dass sie nicht weiß, wo sie hingehört, kann man gut nachvollziehen, weil sich jeder bestimmt schon einmal ausgegrenzt gefühlt hat.
In Deutschland gibt es sehr viele Migranten, die das gleiche Problem haben wie Kaddi. Man wird in beiden Ländern jeweils als Ausländer angesehen. Das ist nicht gerade leicht für Kaddi. Es ist rührend anzusehen, wie offen sie über ihre Gefühle spricht und diese zum Ausdruck bringt.
In „Krokodile ohne Sattel“ beeindruckt Britta Wandaogo mit schöner Musik, die immer zu den dazugehörigen Szenen passt. Sie ist sehr afrikanisch und exotisch gehalten. Die Reihenfolge der Szenen ist ebenfalls sehr geschickt ausgewählt.
von
lea_r
15 Jahre,
Redaktion doxs! Duisburg 2013
am 27.01.2014, Format: Film