Radiokritik

Eine Radiokritik bietet vielfältigere Möglichkeiten als eine Kritik in Textform. Neben Informationen kannst du über Musik und O – Töne auch Stimmungen vermitteln und InterviewpartnerInnen zu Wort kommen lassen.

Mögliche AkteurInnen bei einer Radiokritik
  • AutorIn (für Beitrag/Inhalt/O-Töne verantwortlich)
  • ModeratorIn (führt durch Sendung, moderiert Beitrag an)
  • SprecherIn (Stimmen im Beitrag)      
  • InterviewpartnerInnen
Mögliche Elemente einer Radiokritik
  • Anmoderation (Einleitung)
  • Sprechtext (Vorstellen des O-Ton Gebers, Sachinformationen, Einschätzungen)
  • O-Töne (z.B. Dialoge eines Films oder eines Spiels)
  • Musik (zur Auflockerung, Überleitung oder Unterstützung von Aussagen)
  • Interviews mit am Film Beteiligten, BuchautorInnen o.a.
  • Umfrage (mehrere Personen zum betreffenden Film oder Buch befragen)
  • Servicefunktion in Abmoderation (Wo gibt es Infos zu Film und Spielstätten?)
Wichtige Eckpunkte für die Erstellung einer Radiokritik
  • Länge des gesamten Beitrags: Nicht mehr als 2:30 Min. + evtl. kurze An- und Abmoderation.
  • Länge O-Töne und Sprechtexte: Nicht  kürzer als 5 Sekunden, nie länger als 30 Sekunden.
  • Verhältnis O-Ton und Sprechtext : Ca. 40% zu 60%.
  • O-Töne und Sprechtexte in einem sinnvollen Wechsel montieren.
  • Zitate von unterschiedlichen Sprechstimmen sprechen lassen.
  • Sprechtexte ohne Bandwurmsätze formulieren.
  • Die AutorInnen des Beitrags in der An- oder Abmoderation benennen.
  • Name und Funktion der O – Ton – Geber/innen nennen.
Inhaltliche Konzeption einer Radiokritik

Überlege dir zunächst, was du aussagen möchtest, und danach, auf welche Weise du diese Aussagen vermitteln möchtest; denn bei einer Radiokritik stehen dir hierfür vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Wie bei einer Kritik in Textform auch sollte deine Radiokritik eine interessante Einleitung besitzen, Inhalte und Einschätzungen vermitteln und ein Fazit ziehen.

Verlage und Verleihfirmen stellen JournalistInnen für Beiträge O – Töne, Interviews mit Stars und Originalmusik zur Verfügung. Die Redaktionsleitungen helfen dir dabei, diese anzufordern. Wichtig: Diese Dateien darfst du nur für deinen Beitrag verwenden. Sie müssen wieder vom Computer gelöscht werden, sobald der Beitrag fertig ist.

Checkliste für die inhaltliche Konzeption deiner Kritik:
  • Für welche Zielgruppe ist dein Beitrag bestimmt? Der Stil und Inhalt des Beitrages sollte zur Zielgruppe passen.
  • Was musst du erzählen, damit das Thema des Films, Buchs oder das Ziel eines Spieles klar wird?
  • Welche O-Töne, Interviews, Musik stehen dir zur Verfügung, welche kannst du selbst produzieren (z.B. Umfragen und Interviews)?
  • Auf welche Weise und durch welche Elemente kannst du gleich zu Beginn das Interesse der ZuhörerInnen wecken?
  • Welche Aussagen könntest du über die O-Töne, Interviews, Musik vermitteln, welche gehören in den Sprechtext?
  • Welche Stimmungen möchtest du durch das Einspielen von Filmmusik oder Atmos ausdrücken?
  • Auf welche Weise kannst du bei den ZuhörerInnen „Kopfkino“ erzeugen: anschauliche Beschreibungen, bildliche Sprache, hilfreiche Vergleiche?
  • Wie lautet dein Fazit?
Tipps zum Schreiben einer Radiokritik
  • Radio hört man nebenbei. Beschränke dich daher auf die wichtigsten Informationen.
  • Formuliere eher wie im gesprochenen Deutsch und vermeide Passiv und Imperfekt.
  • Benutze kurze Sätze und einen einfachen Satzbau.
  • Denke daran, dass du deine O – Töne einleiten musst: Wer spricht gerade wo mit wem und warum?
  • Lies dir deine Sätze schon beim Schreiben selbst vor. Ersetze Wörter und verändere Satzkonstruktionen, die sich schlecht sprechen lassen.
Tipps für die Audioaufnahme 
  • Suche dir für die Audioaufnahme einen möglichst ruhigen Raum, am besten mit Teppichboden und Gardinen vor den Fenstern.
  • Dein Mikrofon sollte einen Windschutz besitzen, der die Plopgeräusche dämpft, die beim Sprechen durch den Luftausstoß entstehen.
  • Iss vor der Aufnahme keine Süßigkeiten und trinke keine süßen oder warmen Getränke. So verhinderst du unerfreuliche „Schmatzer“ in der Aufnahme.
  • Sprich sehr langsam und sehr deutlich.
  • Mache zwischen den Sätzen immer eine kurze Pause. Diese Pausen sind später für den Tonschnitt sehr wichtig.
  • Sofern du beim Sprechen einen Fehler gemacht hast: Kein Problem. Mach eine kurze Pause, hole Luft und sprich deinen Satz noch einmal. Der misslungene Satz wird später einfach herausgeschnitten.

(Nina Stapelfeld, Claudia Ferda)

 

Hinweise Radiokritik als Download

 

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