Nichts ist ermüdender als eine Inhaltsangabe, bei der jeder zweite Satz mit „Und dann“ beginnt. Daher solltest du diese Worte für immer in die Verbannung schicken. Wir geben dir Tipps, wie dir das gelingen kann.

Zunächst einmal: Beschränke deine Inhaltsangabe auf das Wichtigste und verrate den LeserInnen deiner Kritiken nicht zu viel, vor allem keine unerwarteten Wendungen oder gar das Ende!

Du solltest die Handlung eines Filmes oder Buches also keinesfalls in allen Einzelheiten erzählen. Die LeserInnen müssen lediglich verstehen, worum es im Wesentlichen geht. Und du musst die Ereignisse auch nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge schildern.

Häufig gibt es in Filmen, Büchern oder Spielen eine Hauptfigur mit einem klaren Ziel. Benennst du in der Inhaltsangabe

• die Hauptfigur,
• deren Ziel,
• ein oder zwei Figuren, die ihr zur Seite stehen und
• einige der GegnerInnen, Hindernisse oder Gefahren, die ihre Mission gefährden,

dann reicht das für eine Inhaltsangabe vollkommen aus. Du wirst sehen, dass bei einer solchen Inhaltsangabe die Wörter „Und dann“ gar nicht mehr zu gebrauchen sind.

Findest das Geschehen in einer besonderen Zeit oder an einem besonderen Ort statt, solltest du auch diese benennen.

Natürlich gibt es auch Geschichten ohne eindeutige Hauptfiguren und Missionen. Deren Inhalt ist nicht so leicht zu erfassen und wiederzugeben. Vielleicht stellst du in diesem Fall das Thema des Filmes in den Vordergrund und überlegst dir, mit welchen Mitteln ein Buch oder ein Film das Thema bearbeitet: Geht es vielleicht um Liebe oder um Ängste, um die Frage von Gerechtigkeit oder die Schwierigkeit erwachsen zu werden?

Und sollte sich trotz allem wieder ein „Und dann“ in deinen Text eingeschlichen haben, dann ersetze es einfach durch Wörter, die die Situation genauer und interessanter beschreiben:

• später / hinterher / danach / anschließend / darauf
• folglich / daraufhin / aus diesem Grund / deswegen
• plötzlich / nun / jetzt / gerade
• schließlich / endlich / nach all dem / zu guter Letzt

Außerdem kannst auch mit Hilfe von Nebensätzen ausdrücken, dass ein Geschehen vor

oder nach einem anderen folgt: 

• als … / nachdem … / sobald … / bevor … 

Und nicht vergessen: Inhaltsangaben werden immer in der Gegenwartsform verfasst!

(Claudia Ferda)

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