Mara (30)

Köln 1


Ich liebe es, im frischen Schnee Fußspuren zu hinterlassen...Ich liebe es, wenn es im Staubsauger knistert, weil ich gerade etwas eingesaugt habe...Ich liebe bunte Strumpfhosen...Ich liebe die Allgäuer Berge...Ich liebe es, im Regen zu tanzen...


Mara Theobald


Steckbrief

Interessen & Hobbys


Hobbies

Bücher, Lachen, Freunde, Filme, Gitarre, Kino, Spinxx, dies und das, Theater

Motto

"You're not here, to save my life, but to save my son's memory of his father." (the Life Of David Gale) ich liebe Zitate!! auch wenn hier ein Motto hinsoll...:D^^

Lieblingsfilm

Das Meer in mir, Iris, Finding Neverland, Das Leben der Anderen, Ein Freund von mir, und soo und Tim Burton (Big Fish!!!!)

Lieblingsspiel

Uno, Werwolf, Ninja, Monopoly, Mad, Phase 10, Cluedo

Aktuellste Kritiken

Django Unchained

von Mara

Splatter ist "Django Unchained" trotzdem nicht. Die übertriebenen Massen an Blut wirken eher wie eine Parodie auf Horror- oder Actionfilme, in denen angeblich realistische, gleichzeitig aber unrealistisch wirkende Blutmengen fließen. Fast jeder Tod wird außerdem begleitet von Dr. King Schulz humorvollen Bemerkungen, deren witziger Inhalt die Qualität des gesamten Filmes sichert. Ohne diesen Charakter, den Christoph Waltz verkörpert, als wäre er ihm auf den Leib geschrieben, wäre "Django Unchained" langweilig. Ein Film, bei dem sich der Zuschauer ständig die Frage stellen muss, warum was wo und wie passiert. Django hingegen, dessen Namen ja immerhin den Titel des Filmes bildet, erblasst neben ihm völlig. Der farbige Siegfried aus Amerika, der schneller den Colt zieht als jeder andere und seine Broomhilda zurückgewinnen will, ist im Grunde ein platter Charakter, der sich im Laufe des Films weder entwickelt noch sonderlich hervortut. Leonardo DiCaprio hingegen mimt äußerst erfolgreich den Bösen, den schmierigen Typen, der so gar nicht böse scheint.
Die Charaktere wandeln in einer wundervollen Westernatmoshphäre, die neben den eindrucksvollen und oft weiten Bildern nicht zuletzt von der Musik erzeugt wird. Es gibt keinen einzelnen Komponisten, dem man hierfür sein Lob aussprechen könnte, nein, Tarantino engagierte gleich mehrere. Ennio Morricone und Luis Bacalov trugen den größten Teil dazu bei, aber auch Lieder wie "Ain‘t no Grave" von Johnny Cash sind mit von der Partie.

Anna Karenina

von Mara

Tolstoi ist vermutlich nicht der erste Stoff, der einem in den Sinn kommt, wenn man über Literatur nachdenkt, die verfilmt werden könnte. Getraut haben es sich seit 1914 dennoch einige Regisseure und eine Regisseurin. Neuester in der Riege ist Joe Wright, der sich nach "Stolz und Vorurteil" (2005) und "Abbitte" (2007) dieses Jahr nun an seine dritte historische Verfilmung gewagt hat.
Diesmal handelt sich sich aber nicht um eine mehr oder minder interessante Abhandlung des historischen Stoffes, sondern um ein Experiment. Wright verlegt seine Handlung zum Teil ins Theater. "Anna Karenina" beginnt auf einer großen Bühne, deren Bühnenbild dem Publikum eine Beschreibung von Ort und Zeit der Handlung gibt. Das Bild hebt sich und wir tauchen ein in die Handlung, die sich während der 130 Minuten immer wieder von der Bühne entfernt und zu ihr zurückkehrt. Der Regisseur spielt mit dem Publikum, mal sitzt es im Theater und sieht, wie das Bühnenbild aufgebaut wird, mal sitzt es im Kino und rückt so nah an das Geschehen, wie möglich.
Joe Wright ist hiermit ein Experiment eingegangen. Ein Experiment, das ihm wahrhaft gelungen ist; Der Wechsel zwischen Theater und Publikum funktioniert nahtlos, er gleicht einem Zug, dessen Passagiere durch die unterschiedlichsten Landschaften fahren und eine so schön finden wie die andere, aber nicht bemerken, wie die eine in die andere übergeht.
Auch beschreibt Wright mit seinem neuesten Werk nicht nur ein einziges Genre. Mit seiner dramatischen Literaturverfilmung hat er gleichzeitig einen historischen Streifen gedreht und nutzt Elemente des Musicals. Auch außerhalb der Bälle drehen sich die Protagonisten zwischen Tischen hindurch oder vollführen rythmische Bewegungen.  Der ganze Rahmen ist schön ausgeschmückt mit wundervollen Kostümen von Jacqueline Durran und einem Score von Mario Marianelli, welcher bereits die letzten Filme des Regisseurs musikalisch untermalte. Dieser klebte die unterschiedlichen Elemente zu einem harmonischen Bild zusammen, in dem die Schauspieler nun frei agieren können. Dabei überzeugt vor allen Dingen Jude Law - hinter Brille und Bart kaum erkennbar -, der den versteckten Schmerz des Karenin sensibel an die spürbare Oberfläche bringt. Keira Kneightly spielt die Rolle der Anna zwar nicht schlecht, doch hätte man sie genauso gut aus "Abbitte" heruasschneiden und in "Anna Karenina" einfügen können - das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. Aaron Taylor-Johnson als der junge Liebhaber spielt keine anspruchsvollen Charakter, erfüllt dessen Ansprüche allerdings völlig.

Extrem laut und unglaublich nah

von Mara

Vermutlich hat Jonathan Safran Foer allein deshalb schon das Interesse der breiten Masse gewonnen, weil er den Einsturz der Twin Towers thematisiert. Diese Horrorgeschichte hat nicht nur die States, sondern die ganze Welt schockiert, weshalb das Thema auch nach elf Jahren immer noch nicht vom Tisch ist.
Doch es ist nicht nur das Thema, durch welches der Roman überzeugt. Es ist auch, oder hauptsächlich, die rührende Geschichte um einen autistischen Jungen, der den Tod seines Vaters nicht akzeptieren will. Der Kampf um die Hoffnung, dass dieser doch noch lebt, ist der rote Faden, auf dem die Leser trotz des traurigen Rahmens mit Leichtigkeit balancieren können. Deswegen bedrückt das Buch auch gar nicht, im Gegenteil, der Leser mutiert beim Einblick in Oscars Welt eher zum Dauerschmunzler. Verstärkt wird die fröhliche Stimmung des Romans von der pfiffigen Art, in welcher der zwölfjährige seine Mission erzählt. Oscars Intelligenz und seine soziale Unbeholfenheit, die dabei deutlich zum Vorschein kommen, machen ihn sofort zum Liebling der Leser.
Super erdacht sind auch die Eigenschaften und Gewohnheiten des Jungen. In "Stuff that happened to me", einem Blankobuch, sammelt er Zeitungsartikel, die ihn beschäftigen, und eigene Fotos. Dieses Bedürfnis, alles genau zu dokumentieren, ist sicherlich Teil des Autismus und rundet den Charakter der Hauptfigur wunderbar ab. Die Fotos, die Oscar schießt, sind sogar im Buch abgebildet, der Leser kann also sehr tief in die Welt des Jungen eintauchen, weil er quasi "Stuff that happened to me" vor sich hat.

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