Man kann nicht behaupten, dass dies ein Film für jedermann ist! Schaut man sich den Film an und will eigentlich nur mal wieder richtig entspannt lachen, sollte man schnellstmöglich den Film wechseln, dann dafür ist er nun wirklich nicht geeignet. Wer aber auch zu einer anrührenden Geschichte mit stellenweise lustigen Szenen, sei es durch eine Satire der so beliebten Schönheitswettbewerbe in den USA oder knackigen Dialogen, bereit ist, der hat einen neuen Lieblingsfilm gefunden.
Alles in allem besticht der Film dadurch, dass er sich erst gar nicht an billiger Effekthascherei versucht, sondern ein stimmiges Gesammtkonzept abliefert, was eine excellente schauspielerische Leistung aller Beteiligten mit einschließt. Besonders überrascht haben mich, zunächst die junge Abigail Breslin, die eine erstaunlich gute Leistung zeigt, vor allem wenn man ihr Alter beachtet (da kann manch erfahrener Schauspieler noch etwas lernen), und dann ist da noch Paul Dano, der dem Zuschauer als Dwayne richtig ans Herz wächst…

Zu Beginn werden sehr langatmig die Schule, der Lehrkörper und die Mädchen vorgestellt. Allerdings folgt hier Schlag auf Schlag ein Gag auf den anderen und man kann kaum die Besonderheiten der vorgestellten Charaktere in sich aufnehmen. Durch diese lange Einleitungsphase des Filmes, gerät die eigentliche Geschichte in den Hintergrund. Im weiteren Verlauf des Filmes wird einem dann aber auch klar, dass das so sein muss, da die eigentliche Geschichte (also der Überfall um die Schule zu Retten) auch im Hintergrund stehen muss, wenn der Film seine Komik behalten soll. Denn diese fußt hauptsächlich auf den Beziehungen zwischen den Charakteren und deren Eigenschaften als stark überzeichnete Prototypen. Sieht man diesen Film also nur unter dem Aspekt, dass man zum Lachen gebracht werden soll und sich nicht beim Verständnis des Plots überanstrengen will, so ist er fast vollkommen. Einziger Kritikpunkt, wie schon erwähnt, die Einleitung in den Film. Aber wenn der Film dann an Fahrt aufnimmt ist der Anfang schon wieder vergessen, vor allem sorgt hierfür die gute Musikuntermalung. Da ist zum Beispiel das Hauptthema, das sowohl am Anfang auftaucht und dann auch am Ende wieder aufgegriffen wird.
Zur schauspielerischen Leistung kann man sagen, dass sie alles in allem nicht wirklich überragend war, aber sie passte zum ganzen Charakter des Films, der nicht perfekt ist aber seinem Genre absolut gerecht wird.

Ein neuer Plot, nein das nun wirklich nicht…aber das macht nichts! Kaum zu glauben aber wahr! Eine Komödie die einfach nur passend gespielt, geschnitten,... ist. Cameron Diaz und Ashton Kutcher liefern sich ein heißen Kampf der Geschlechter. Joy und ihre Freundin Tipper gegen Jack und seinen Freund/Anwalt Hater. Im späteren Verlauf, als der Kampf der Geschlechter sich langsam seinem Ende entgegenneigt, kommt dann auch noch der praktisch in keiner Komödie fehlende Zickenkrieg dazu, zwischen Joy und ihrer Konkurrentin am Arbeitsplatz. Das einzige was an dieser Stelle wirklich "ausgefallen" erscheint, ist, dass die Entwicklung der Charaktere wirklich mal realistisch dargestellt wird. Der Schnitt ist alles in allem nicht unbedingt ein Geniestreich, aber zur Abwechslung mal einfach stimmig mit dem Gesamtkonzept. Auch die musikalische Untermalung des Films kann nicht als Meisterleistung bezeichnet werden, wiederholt sich doch der Soundtrack Ariel Viallis ‘Collide’ immer wieder mal. Wirklich schade ist es nur, dass viele schauspielerischen Qualitäten Cameron Diaz’ ungenutzt bleiben, wie man feststellt, wenn man ihre Leistung mit der aus anderen Filmen von ihr vergleicht(z.B.: Liebe braucht keine Ferien). Aber andererseits hätte es vielleicht auch nicht in das Gesamtwerk "Love Vegas" gepasst, da sich die Qualität des Films einfach durch die Stimmigkeit aller einzelnen Aspekte ergibt.