Der Film liefert einen Blick auf das Thema Krieg aus einer ungewöhnlichen Perspektive, der Perspektive der Angehörigen und besonders der der Kinder, deren Elternteil in den Krieg zieht. Da den Kindern wie hier Kiek, die noch nicht richtig wissen, was Krieg ist, untermalen ihre Gedanken den Film durch bunte Metaphern, die den Zuschauern durch ihre Ernsthaftigkeit zum Lachen bringen. Generell meistert dieser Film diesen Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und unfreiwilliger Komik meisterhaft und ist ein Film der großen Emotionen. Der abstrakte Krieg trifft auf das ganz normale Leben - mit verrückten Resultaten! Auch das Einsprechen des Films, der im Original auf niederländisch gezeigt wurde, mindert die Qualität nicht, sondern lässt den Film höchstens noch lebendiger wirken.

Der Film greift das Thema Streit und Scheidung mit einer gekonnten Mischung aus Originalität und Humor auf. Auseinandersetzungen werden verständlich dargestellt und wirken realistisch. Dennoch schaffen sie es nicht, den Witz des Filmes zu überdecken.
Der Aufbau des Films ist raffiniert: Mit Rückblenden wird man auf das große Ereignis, Tonys 10. Geburtstag, vorbereitet. Dabei unterhält der innere Monolog der Hauptfigur den Zuschauer auf ironisch-naive Art und Weise, die dem Film einen besonderen Glanz verleiht. Das Anfangsmotiv, mit dem der Film eröffnet wird, wird am Ende wieder aufgegriffen, was andeutet, dass Tony nun die Rolle seines Vaters eingenommen hat.

In diesem interessanten und lustigen Kinderfilm treffen Klischees aufeinander und große Begriffe wie "Krieg" bekommen im Mund der Jungen eine ganz neue Bedeutung. Sie bewahren immer einen gewissen Ernst- und gerade dieser Ernst ist es, der die Jungen so unfreiwillig komisch wirken lässt. Außerdem werden Lektionen über das Leben ("in jedem Mädchen steckt eine Frau") in humorvoller Sprache mit in die Handlung des Filmes einbezogen. Das überraschende Ende bestätigt die Moral des Filmes: Klischees sollte man nicht immer so ernst nehmen. Auch Mädchen können "ganz okay" sein.