Die Zauberer
von luna.cp11
Die Handlung des Filmes ist ziemlich dürftig und bereits in vielen Filmen verarbeitet, auch wenn sie hierzwar durch den Zaubertrickaspekt leicht abgewandelt wird. Die Familienprobleme der beiden Kinder werden nur oberflächlich angeschnitten und hätten vielleicht etwas vertieft werden können: Während Sylvies Eltern getrennt leben und nie zu ihren Aufführungen kommen, droht nun auch die Ehe von Bens Eltern durch das Missgeschick zu zerbrechen. Zudem wird die Spannung, die durch Sylvies Verschwinden entsteht, zu schnell durch die Auflösung des Rätsels aufgehoben. und bald schon folgt die Auflösung. Dies ist zwar dadurch zu entschuldigen, das es sich um einen Kinderfilm handelt, dennoch hätte dies besser inszeniert werden können.
Der Höhepunkt und die Aufklärung der Situation schließt ebenso vorhersehbar wie lahm an.
Auch die Kinderdarstellerin Java Siegertsz als Sylvie überzeugte aufgrund ihres immergleichen Gesichtsausdrucks leider wenig. Bens Geschwister sollten wohl durch witzige Kommentare die Handlung auflockern, doch ging dies durch eine äußerst schlechte Durchführung nach hinten los und wirkte eher trocken und gekünstelt.
Positiv hingegen stach der Schauspieler Theo Maassen als Vater von Ben hervor. Er überzeugte durch seine mehrschichtige Darstellung des liebenden Familienvaters, entlassenen Forstarbeiters, zerstrittenen Ehemanns und Zweiflers an seinen Zauberfähigkeiten und seiner Person an sich.
Auch die Kostüme bei den Zaubervorstellungen sind interessant gewählt und spiegeln den Weg vom verspielten Kindertraum zur harten Realität wieder, ebenso die Orte der Zaubershows. Was am Anfang noch in einer provisorisch hergerichteten Bibiliothektsecke stattfand, endet auf einer großen Bühne vor der riesigen, applaudierenden Publikumsmenge. Die Zaubertricks sind gut inszeniert und wirken durch Lichtspiele und unterstützende Musik sowie passenden Schnitt wirklich magisch.