Der Film „Garçons manqués“ bringt die Problematik der französischen Vorstädte nahe. Gerade aktuelle politische Geschehnisse, zum Beispiel die Auseinandersetzung zwischen Polizei und Jugendlichen, spiegeln sich im Leben der Protagonistin wider.
Die filmischen Mittel setzen die Monotonie des Alltags, die nur durch das Fußballspielen unterbrochen wird, in Szene, zum Beispiel die Musik als untermalendes Mittel; viele Nahaufnahmen lassen den Zuschauer direkt teilhaben. Die Atmosphäre des Viertels wird authentisch vermittelt.
Allerdings kann der Zuschauer durch teilweise wiederkehrende Filmtechniken (zum Beispiel Aufnahmen des Fußballplatzes) dazu verleitet werden, dass die Gedanken vom Film abschweifen.
Des Weiteren wirken die Aussagen der Protagonistin widersprüchlich, da sie das Ziel verfolgt, Polizistin zu werden, aber eine politische Haltung vertritt, die nicht mit dem Beruf des Polizisten vereinbar ist.
Abschließend ist auch noch darauf hinzuweisen, dass der Titel des Filmes und die Problematik des „garçon manqué“ nicht wirklich repräsentativ für die Thematik des Filmes ist, der sich eigentlich eher auf die schwierige Situation der Vorstadtbewohner bezieht.