Code Geass - Hangyaku no Lelouch
von Dominique B.
"Code Geass" ist, wie man bestimmt schnell merken wird, kein typischer Anime. Im Gegensatz zu den meisten klassischen Vertretern setzt er nicht auf die "wir machen ein episches Gemetzel" - Taktik, sondern sehr stark auf storytechnische Inhalte. Das Leben der Hauptfigur und sein Verhalten als eine Person, die ein Doppelleben führt, wird sehr intensiv gezeigt. Besonders schön ist es, dass man die Handlung von Anfang an gut verfolgen kann, da man sehr oft Inputs über die Vergangenheit Japans und des Königreichs Brittannia bekommt.
Für einen Anime eher selten ist, dass dieser gut in die deutsche Sprache umgesetzt wurde und die Synchronstimmen den Charakteren passend zugeordnet sind. Bei den meisten deutschen Versionen von Animes kann man sich nämlich nur an den Kopf fassen und fragen: WARUM????
Der Zeichenstil ist sehr schön anzuschauen, allerdings hat er ein paar kleine Mängel. Da es zum Großteil um den Konflikt der Japaner gegen die Briten geht, könnte man erwarten, dass beim Zeichnen versucht wird, Japaner anders aussehen zu lassen wie die Briten. Das jedoch ist nicht der Fall und wenn man nichts Genaues über die Figur weiß, kann man nicht sagen, woher sie kommt, wodurch die Einordnung erschwert wird. Davon aber mal abgesehen ist der Zeichenstil sehr gelungen.
20 Episoden in der ersten Staffel machen den Anime zu einer guten Beschäftigung, falls man ein paar Abende Zeit hat. Mit seiner umfassenden und gut durchdachten Story ist "Code Geass" ein Anime, der es schafft, den Zuschauer von Anfang bis Ende zu fesseln und trotzdem die Spannung mit jeder Folge immer weiter ansteigt. Man fängt richtig an mitzufiebern wenn Lelouch auf seinem Feldzug Höhen und Tiefen erlebt, da man sich die ganze Zeit über nie sicher ist, ob das ganze jetzt gut ausgehen wird oder ob sich die Situation in ein Desaster verwandelt. Besonders erfreulich ist die Tatsache das es eine zweite Staffel gibt und eine dritte dieses Jahr noch erscheinen soll.