Elsha lebt in einer Welt, in der Quelten – und gerade die „Harsha“ genannten Queltenfrauen (=Sklaven)- keine Rechte haben und im Akkord Feurit, das einzige noch vorhandene Brennmaterial, fördern müssen.
Nur der Feuermeister, einer der Erwählten, kann den lebenswichtigen Brennstoff ausfindig machen. Als er Elsha, die ebenfalls Feurit aufspüren kann, als seine Nachfolgerin auserwählt, stößt er damit auf einen Schlag sämtliche Gesetze, Wertvorstellungen, ja, ein ganzes Weltbild um. Er ruft Elsha zu sich, anfangs ist sie „nur“ seine Leibdienerin. In ihrer neuen Umgebung, die von Vorurteilen gegen die „Harsha“ geprägt ist, muss sie Mauern überwinden, klaffende Abgründe überqueren und Herzen aus Eis zum Schmelzen bringen. Doch sie stößt nicht nur auf Hass, sondern auch auf unerwartete Herzlichkeit unter den Erwählten, findet Freunde und Unterstützung, mir der sie nie gerechnet hätte.
Im finalen Kampf von Gut gegen Böse, Weiß gegen Schwarz, Hoffnung gegen Angst und Unterdrückung, stehen Elsha alle diese Freunde bei und unterstützen sie vorbehaltlos auf ihrem Weg nach oben.
Sherryl Jordan ist eine wunderbare Erzählerin, die vor dem Auge des Lesers eine fantastische Welt entstehen lässt, in der jede Figur zum Greifen nah ist und so real wirkt, wie der Leser selbst. In dieser Welt schein alles und doch nichts möglich zu sein, sie ist ein Ort, an den man fliehen möchte und doch auch einer, vor dem man weglaufen will.
Sie hat mit ihrer Erzählung „Elsha – Rebellin und Seherin“ ein Buch geschaffen, das gleichermaßen fesselt wie schon beim Lesen zum Nachdenken bringt. Zum Nachdenken über Menschenrechte, über Werte, über Moral und über Glauben. Über Freundschaft, Liebe, Vertrauen aber genauso sehr über Hass, Verrat, Angst und Verzweiflung.