Schauspieler - (m) ein Traumberuf?

Eine ganz andere Form von Vorlesung zum Themenbereich "Schauspiel" lernten wir an der Kinderfilmuni am 02.04.2011 kennen.

Unter Anleitung der HFF-Professorin für Schauspiel Anna Kurek und dem Schauspieler aus "Das weiße Band" Christian Friedel wurden wir einbezogen in das Spiel um Aktion und Reaktion. Jeder der wollte, durfte mitmachen. Das waren - glaube ich - fast alle der jungen Studierenden!
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, sich mit Frau Prof. Anna Kurek und Christian Friedel auf eine Kurzreise durch die Welt des Schauspiels zu begeben.

Wir haben zum Beispiel gelernt, dass man im Theater anders spielen muss, also eher übertreiben sollte und ganz laut und ausdrucksvoll sprechen muss, damit man die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich lenkt. Im Film ist das nicht so. Da gibt die Kamera die Blickrichtung vor, was bedeutet, dass man nicht übertreiben darf.
Zum Film kommt man, das hat uns Christian Friedel erzählt, über ein Casting. Dahin wird man eingeladen, wenn man eine Agentur hat, die den Schauspieler vermittelt, von dem sie glaubt, dass dieser das gesuchte Profil hat. In einem Casting muss man in der Regel eine vorgegebene Szene vor der Kamera spielen. Die Caster und der Regisseur entscheiden dann, wer am besten zur Rolle passt. Den Vorgang nennt man Besetzung. Christian Friedel hat uns die Szene aus dem Film "Das weisse Band" gezeigt, die er zum Casting vorspielen musste. Er hat erzählt, dass er die gleiche Szene unzählige Male vorspielen musste, auch mit verschiedenen Partnerinnen, aber immer musste es so ausehen, als würde er das zum ersten Mal spielen. Michael Haneke, der Regisseur des Films, hat ihn vier Mal gecastet, bevor die Entscheidung gefallen ist, dass er den Lehrer spielen darf.

Christian Friedel hat auch erzählt, dass es schon lange vor diesem Film Erfahrungen als Schauspieler am Theater gesammelt hat. Er hat Schauspiel studiert, unter anderem auch bei Anna Kurek, die Schauspielerin und Moderatorin ist und nun als Professorin an der HFF zukünftigen Schauspielern beibringt, was man können muss, um sich vor der Kamera beweisen zu können. Und man muss sehr viel lernen, üben und können!

Dazu gehört zum Beispiel Improvistionstraining, Sprecherziehung, sogar Fechttraining und und und. Man muss aber auch klug sein und viel lesen, denn man muss sich in der Zeit und Region, in der der Film spielt auskennen, um die Person, die man darstellt, glaubhaft rüberkommen zu lassen.

Ich habe mir vorgenommen, Schauspielerin zu werden und lerne jetzt schon eine Menge von den Dingen, die ich dafür mal brauchen werde. Ich spiele zum Beispiel Theater, nehme Tanzunterricht, arbeite an einem Kinderzirkusprojekt mit, spiele Klavier, übe reiten, mache eine Gesangsausbildung, lerne neben Englisch noch weitere Fremdsprachen, lese viel, schreibe eigene kleine Stücke und was das Wichtigste ist, ich habe viel Spaß dabei. Ihr seht also: Man braucht viel Leidenschaft für diesen Beruf!

Schauspieler sein, hat - wie es Christian Friedel es in unserer Vorlesung auch beschrieb-  am wenigsten mit Glamour und rotem Teppich zu tun. Man muss Spaß daran haben, sich in die Figuren im Stück oder Drehbuch hineinzufühlen und ihnen den eigenen Körper und ein Gesicht "leihen" können und wollen.

Eure
Anna-Lena

von anna-lena.kfu2011 10 Jahre, Redaktion Kinderfilmuni HFF 2011 am 16.04.2011, Format: Reportage

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