Ziemlich beste Freunde

Für uns ging es in dem Film um das Thema Freundschaft zwischen zwei völlig verschiedenen Charakteren, aus ganz verschiedenen Welten. Philippe ist reich, aber wegen seiner Querschnittslähmung viel auf Hilfe angewiesen. Driss ist zwar auch nicht ganz unabhängig, er führt aber immerhin – wenn auch ärmlich – ein freieres Leben und ist darüber hinaus noch muskulös.

Der Film verfestigt viele Klischees, speziell über Randgruppen der Gesellschaft, z.B. dass Farbige bzw. Einwanderer automatisch ein Ghettoleben mit Drogengebrauch und erhöhtem Alkoholkonsum führen und brutal sein sollen.
Die Klaviermusik passte für viele in unserer Klasse perfekt, ist aber nicht jedermanns Sache. Wir fanden gut, dass die Freundschaft trotz der unterschiedlichen Lebenssituationen gehalten hat und dass beide Hauptdarsteller mit der Behinderung sympathisch umgingen. Uns gefiel es, dass Philippe über die Witze, die Driss über Behinderte macht, selbst lachen kann. Das machte uns nachdenklich und wir spürten, dass Behinderte nicht bemitleidet und „nicht in Watte gepackt“ und auch nicht wie Kleinkinder behandelt werden wollen. Bei uns ist das Filmthema gut rübergekommen. Wir finden aber, dass ganz junge Kinder (FSK ab 6!) die Ironie in dem Film nicht unbedingt verstehen.
Wir dachten auch darüber nach, wie würden wir uns verhalten, wenn wir selbst einmal querschnittsgelähmt wären?

Klasse 7/1 - Mont-Cenis-Gesamtschule , Gastkritik vom 06.03.2013, Format: Film