Wunder

Der Film „Wunder“ handelt von dem Leben eines kleinen Jungen, der mit einer Gesichtsdeformation geboren wurde.

Der kleine Auggie Pullman wurde bisher immer zuhause von seiner Mutter unterrichtet, sodass er nicht in eine Schule gehen musste. Doch das ändert sich nun und ein neues Kapitel im Leben des Jungen beginnt. Zu Anfang hat er sehr zu kämpfen und große Schwierigkeiten, sich in der Schule einzuleben. Als dann aber ein Schüler die Barriere bricht und sich mit Auggie anfreundet, ändert sich Auggies Leben und das der gesamten Schule.

Auggie lebt mit seinen Eltern und seiner großen Schwester Via in Manhattan, New York. Seine Eltern tun ihr Bestes, um ihrem Sohn die Qualen des echten Lebens zu ersparen und unterrichten ihn zuhause und zwingen ihn nicht, oft in die Öffentlichkeit zu gehen. Via liebt ihren Bruder über alles, was sie ihm immer wieder zeigt, und möchte ihn auch vor dem Schlechten der Welt schützen, sie fühlt sich dabei jedoch von ihren Eltern vernachlässigt. Das zeigt sie aber nie offen, sondern ist sehr verständnisvoll. Auch noch als ihre eigene Welt immer mehr zusammen bricht, weil sie von ihrer besten Freundin Miranda abgewiesen wird.

Auggie geht zur Schule und findet dort nach Schwierigkeiten Anschluss. Seine neuen Freunde Summer und Jack stehen ihm zur Seite, verteidigen ihn vor dem Mitschüler Julian, der Auggie auf sehr heftige und ernste Weise mobbt und stehen für ihn ein.

Die Eltern des Jungen bemerken bald, dass ihr Sohn sich sehr gut in der neuen Welt zurechtfindet. Sie schauen stolz dabei zu, wie Auggie aufblüht, sich nicht mehr verstecken will und sich seinem Handicap nicht mehr allzu bewusst zu sein scheint.

Vias Leben verändert sich währenddessen stark. Sie ist gezwungen neuen Anschluss zu finden, nachdem ihre ehemals beste Freundin sie ablehnt. Als sie Justin, einen Jungen auf ihrer Schule, kennenlernt, entscheidet die Teenagerin sich dazu, neue Dinge zu probieren wie Theaterspielen. Dabei blüht sie richtig auf, auch wenn sie dort auf Miranda trifft, und entwickelt Gefühle für Justin. Das hilft dem Mädchen aus ihrem Loch heraus und sie findet wieder Spaß an ihrem Leben.

Die gesamte Familie Pullman profitiert von der Veränderung und ihre Familienbeziehung verbessert sich erheblich.

Der Film Wunder hat mir sehr gut gefallen, da er einen bewegt und zum Nachdenken anregt.

Die Filmproduzenten haben es geschafft, die ganze Situation der Familie realistisch zu vermitteln. Dabei haben sie keinen Part vergessen, weil es nicht nur um den behinderten Jungen geht, sondern auch die Perspektive seiner Schwester berücksichtigt wird, die leicht hätte untergehen können.

Wenn man den Filmtrailer sieht, denkt man erst nur an den behinderten Jungen und sein Schicksal. Jedoch bedenkt man dabei nicht, dass davon noch ganz viele andere Menschen betroffen sind. Dass genau an diese Menschen gedacht wird, finde ich bei dem Film sehr beeindruckend und schön.

Außerdem ist der Humor nicht zu kurz gekommen, auch wenn ein sehr ernstes Thema behandelt wurde. Damit wurde gezeigt, dass aus jedem Moment, so schrecklich er auch scheint, etwas Gutes mitgenommen werden kann.

Meiner Meinung nach ist das Verhältnis zwischen Humor und Ernsthaftigkeit sehr passend, um den Film perfekt zu machen. Mit dem Humor wurden die ernsten Situationen etwas abgemildert, mit den verschieden Blickwinkeln auf das Geschehen wurde deutlich, dass so viel mehr hinter einer einzigen behinderten Person steckt und genau deswegen ist der Film so gut gelungen. Er regt dazu an, über sein Verhalten nachzudenken, appelliert an das Mitgefühl und Verständnis der Menschheit und sollte jedem, der diesen Film schaut, bewusst machen, dass es bedeutend schlimmere Schicksale als das eigene gibt.

(16) , Gastkritik vom 18.02.2019, Format: Film

Fazit

Die Geschichte des kleinen Auggie Pullman, der einfach nur in die Schule geht, ist besonders, außergewöhnlich und bewegend und unbedingt einen Gang ins Kino wert. Von Humor bis zu ernstem Nachdenken ist alles dabei, was man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

Weitere Informationen

  • USA 2017
  • Regisseur/in: Stephen Chbosky
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung

Gesamtwertung

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