Wüstenblume

Von Lorine D. ; 16 Jahre ; Realschule Gummersbach

Im Film „Wüstenblume“ geht es um ein Mädchen, das mit drei Jahre die Qualen der Beschneidung erlebt – ein Ritual, an dessen Folgen ihre Schwester und zwei Cousinen sterben. Waris Dirie wächst in einer Nomadenfamilie in der somalischen Wüste auf. Mit 13 läuft sie fort, weil sie nicht den 40jährigem Mann heiraten will, den ihr der Vater zuspricht. Sie flieht zu Verwandten nach Mogadischu und arbeitet vier Jahre als Hausmädchen bei ihrem Onkel in London.
Mit 18 wird Waris Dirie als Model entdeckt. Sie posiert, schreitet über die Laufstege und lebt heute in New York. Lange konnte sie mit niemandem darüber sprechen, was ihr in jungen Jahren geschah. Doch nach und nach reift in Waris Dirie der Entschluss, ihre Leiden der Öffentlichkeit nicht mehr länger vorzuenthalten.

Der Film ist vom Aufbau und von der Struktur ganz gut. Deutschland ist im Gegensatz zu Afrika sehr kalt und düster dargestellt worden. Am besten sind die kurzen Szenen, z.B. als Waris Dirie lernt, mit hohen Schuhen zu laufen. Man kann den Film sehr gut verstehen und man kann sich auch in die einzelnen Personen hineinversetzen und sich vorstellen, wie es wäre, in deren Lage zu sein. Mich persönlich hat der Film zum Nachdenken gebracht, da es immer noch Menschen gibt, die mit diesem Problem zu kämpfen haben. Waris Dirie ist für viele Mädchen ein Vorbild, da sie ihre Hoffnung nicht aufgibt, sondern kämpft und nur deswegen hat sie es auch bis zum Ziel geschafft.

von NRW 2011 Redaktion SchulKinoWochen am 22.03.2011, Format: Film