Tschick

Der beste Sommer von allen

Die Mutter in der Entzugsklinik und der  Vater mit Assistentin auf „Geschäftsreise“. Der Außenseiter Maik Klingenberg muss die Ferien wieder mal allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, aus den großen russischen Weiten, auf, der einen geklauten Lada zur Hand hat. Es beginnt eine Reise durch die glühende Sommerprovinz Deutschlands. Während eine wunderbare Freundschaft, zwischen zwei so unterschiedlichen und doch so gleichen Außenseitern entsteht.

Fatih Akin hat es geschafft die Melancholie des Buches von Wolfgang Herrndorf in den Film zu bekommen und hat damit einen wunderbaren Film für Groß wie Klein und Jung wie Alt geschaffen. Coole Leute, coole Rollen, cooler Film- es ist einfach ein ultra Film.

Die Kameraeinstellung waren alle rund um gelungen. Eine ist mir besonders aufgefallen und zwar war das die Schuss- Gegenschuss Kameraeinstellung. Ich habe mir diese besonders gemerkt, weil sie ziemlich oft gezeigt wurde, wenn man in Maiks Gefühle eintauchen soll.

Die Figuren wurden im Film toll dargestellt, da ich das Buch gelesen habe, habe ich einen direkten Vergleich. Natürlich stellt man sich die Figuren im Buch anders vor als wenn man sie sieht. Ich stelle mir das auch ziemlich schwer vor einen Film von Buch zu drehen, wenn der Autor des Buches schon verstorben ist, aber man einen eigenständigen Film haben will.

Meine Lieblingsszene ist gleich am Anfang als Tschick in die Klasse kommt. Hier stellt der Regisseur die sozialen Unterschiede der armen und reichen Gesellschaft in Deutschland dar, weil Tschick  mit einer Norma- Plastiktüte, einem veralteten, unmodernen Hemd, kaputter Hose und Flip-Flops und einer Wodkafahne kommt und Maiks tolle Jacke haben will. Maik hat materiell alles, doch er hat ein sehr zerstrittenes Elternhaus.

Mit der Untermalung mancher Szenen mit passender Musik hat es Fatih Akin geschafft dem Film eine noch besondere Stimmung zu geben. Diese Stimmung ist wie ein Farbverlauf. Dieser fängt bei schwarz an und wird heller als Tschick kommt, weil Abenteuerlust, Spaß und Blödsinn in Maiks Leben kommen. Als die Liebe mit ins Spiel kommt, wird der Verlauf Rot, doch dieser fällt wieder als die beiden einen Unfall haben er wird wiederum auch wieder heller als Tatjana Maik in der Klasse realisiert und anerkennt.

(13) , Gastkritik vom 25.04.2017, Format: Film

Fazit

Ich gebe dem Film 5 von 5 Sternen. Gewinnerkritik des Filmkritikenwettbewerbs der SchulKinoWochen Sachsen 2017.

Weitere Informationen

  • Deutschland 2016
  • Regisseur/in: Fatih Aki
  • FSK: ab 12 Jahren

Gesamtwertung

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