Tomboy

Was, wenn die Tochter lieber ein Sohn ist?

Tomboy erzählt die Geschichte der 10-jährigen Laure, die mit ihrer kleinen Schwester Jeanne und ihren Eltern in eine französische Kleinstadt zieht. Doch: Laure wäre viel lieber ein Junge! Im neuen Zuhause angekommen, gibt sie sich kurzerhand als ein solcher aus. Mit kurzen Haaren, Jungsklamotten und falschem Namen. "Michael" findet schnell neue Freunde, darunter auch Lisa. Doch wie lange wird Laure das geheim halten können?

Durch die beim Dreh verwendete Handkamera wirkt es, als würde man in die Welt von Laure eintauchen. Man hat das Gefühl, einen Sommer mit Laure und ihren Freunden zu verbringen. Jedoch sind manche Einfälle von Laure und anderen Personen unverständlich oder unbegründet. Laures Familie wirkt wie aus dem Katalog. Da es lediglich zwei Konflikte innerhalb von 14 Tagen gibt, wirft dies für die Krimi-Fans unter den Zuschauern die Frage auf: "Gibt es ein dunkles Geheimnis innerhalb der Familie?"

Die Tatsache, dass von Anfang an klar ist, dass Laure ein Mädchen ist, raubt viel Spannung. Die Figuren des Films wirken aber realistisch, da die Schauspieler sehr gut zu ihren Rollen passen. Sie spielen lebensecht und übertreiben nicht. Doch leider werden viel Szenen, die nicht wichtig für den weiteren Verlauf des Films sind, in die Länge gezogen. So auch das Kartenspiel von Laure und ihrem Vater.

Sina, 12 Jahre , Gastkritik vom 22.02.2013, Format: Film