Snowden

Der Film zeigt die wahre Geschichte des ehemaligen CSI- und NSA- Mitarbeiters Edward Snowden.

Der Computerspezialist Edward Snowden arbeitet zunächst beim CIA und schafft es bis zum NSA- Mitarbeiter. Aber mit dem Aufstieg wird dem Whistleblower auch immer mehr klar, dass die US-Regierung durch nur wenige Klicks an weltweite und tiefste private Informationen von allen Menschen herankommt. Denn der Programmierer entdeckt die riesige Datensammlung der amerikanischen Regierung, die dafür jede nur erdenkliche Form digitaler Kommunikation überwacht und aufzeichnet! Er versteht, dass Terror nur einen Vorwand darstellt, um US-Bürger zu belauschen. Snowden entschließt sich dazu, die Überwachungsaktivitäten der NSA preiszugeben, um damit das ganze Ausmaß des Datenmissbrauchs deutlich zu machen. Um das zu erreichen, sammelt er hunderttausende geheime Dokumente, die er zur Veröffentlichung an die Presse weitergeben will. Durch sein gefährliches Vorhaben riskiert Snowden alles, auch die Beziehung zu seiner Freundin Lindsey Mills ...

Die Schauspieler überzeugen in ihren Rollen mit authentischen Gefühlen und ihrem Auftreten. Joseph Gordon-Lewitt, der die Hauptfigur Snowden spielt, bringt auf der einen Seite sehr gut den intelligenten etwas eingeschüchterten Snowden rüber, auf der anderen Seite wirkt das Gesicht teilweise zu eingefroren und emotionslos. An seiner Seite zeigt die Schauspielerin Shailene Woodley, als seine Freundin, durch sehr gut ausgedrückte Körpersprache und Mimik die Höhen und Tiefen dieser auf die Probe gestellten Beziehung. Oliver Stone hatte einen guten Griff bei der Wahl der Schauspieler, er verzichtete vollkommen auf „Modellschauspieler“, so wirkt der Film realitätsnäher.

 

Der Regisseur hat gezeigt, wie ein ernsthaftes politisches Problem in einem erfolgreichen Film umgewandelt werden konnte.

 

Oliver Stone ruft mit seinem Film noch einmal die Ausspähaffäre der Geheimdienste und der Regierung in die Köpfe der Zuschauer. Er verdeutlicht so, wie intensiv private Daten ausgespäht werden und welche absurden Gründe als Vorwand dargelegt werden. Damit werden die Zuschauer angeregt über ihre eigene Privatsphäre nachzudenken. Die Geschichte zeigt den ungeheuren Mut, den Snowden aufbrachte, um die Gesellschaft aufzuklären. Sie zeigt, dass man nicht alles in seinem Land geschehen lassen soll, sondern dass man Dinge hinterfragt und dass man für das einsteht, was für die Gesellschaft und einem wichtig erscheint.

 

Dennoch teilt sich die Meinung der Zuschauer: Die einen sehen ihn als Helden, weil er die Öffentlichkeit aufklärte, wohingegen die anderen ihn als Vaterlandsverräter sehen. Welcher Meinung sind Sie? Schauen Sie sich den Film an und bilden sie sich ihre eigene Meinung über Edward Snowden!


(17) , Gastkritik vom 24.02.2017, Format: Film

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, es ist ein spannender und aufklärender Film, der sehr empfehlenswert ist.

Weitere Informationen

  • Deutschland, Vereinigte Staaten 2016
  • Regisseur/in: Oliver Stone
  • FSK: ab 6 Jahren

Gesamtwertung

Gastkritik

Schreib uns deine Meinung zu Filmen oder Büchern, Spielen oder TV - Sendungen, Online - Angeboten oder Hörspielen. Unser Formular für Gastkritiken hilft dir dabei.

Weiterlesen …

Kritikertipps

Ob ihr neu in einer Redaktion mitarbeitet, schon viele Jahre regelmäßig Beiträge für spinxx.de liefert oder ob ihr euch als GastkritikerIn ausprobieren möchtet: Die „Kritikertipps“ bieten euch Infos, Anregungen und Hilfsmittel für jede Lebenslage.

Weiterlesen …

Alle Kritiken

Hier findest du alle spinxx.de Kritiken in einer Übersicht und kannst nach Titeln suchen.

Weiterlesen …

Kontakt

● ● ●

 

Du willst mitmachen und noch mehr über spinxx erfahren?

Dann schreib uns einfach an!