Simpel

Ein Roadmovie zum Heulen schön! Eine gelungene Verfilmung des Buches "Simpel" aus dem Jahr 2004.

"Simpel" ist ein Jugendbuch, das 2004 von der französischen Autorin Marie-Aude Murail geschrieben wurde. Im Jahr 2017 wurde es dann von Markus Goller verfilmt. Die Hauptfiguren werden von David Kross (Simpel) und Frederick Lau (Ben) gespielt. Die beiden sind Brüder und sind seit sie denken können unzertrennlich. Der 22-jährige Barnabas, der von allen einfach nur Simpel genannt wird, ist geistig behindert. Als die Mutter der beiden stirbt, wird in Erwägung gezogen, Simpel für immer ins Heim zu stecken. Sowohl Ben als auch Barnabas (Simpel) haben jedoch etwas dagegen und begeben sich deshalb auf eine abenteuerliche Reise. Sie wollen ihren Vater finden. Dieser allerdings lebt mittlerweile mit einer neuen Frau zusammen und hat die beiden seit 15 Jahren nicht gesehen. Auf dieser Suche stoßen die beiden auf neue Freunde, aber auch auf andere Personen wie z. B. einen Polizisten, der versucht Simpel in ein Heim für Behinderte zu bringen.

Ich finde, dass die Schauspieler ihre Rollen sehr gut spielen, da man sich gut in die Gefühle und Gedanken der Personen hineinversetzen kann. Besonders herausragend spielt David Kross (als Nicht-Behinderter) die Rolle eines behinderten Menschen. 

Die Idee der Story, alltägliche Situationen und Begebenheiten aus dem Leben zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen aufzuzeigen, finde ich sehr gut und hat mich zum Nachdenken gebracht.

Nicht so gut gefällt mir, dass das Ende des Films offen ist und man nicht weiß wie es weitergeht. Als Ben von der Polizei abgeholt wird, ist nicht zu erkennen, wie der weitere Lebensweg der beiden Brüder verlaufen wird. Ich mag lieber Filme mit klarem Ausgang. Daher mein kleiner Tipp: Noch eine kurze abschließende Szene ohne offenes Ende. Oder vielleicht ein zweiter Teil?!

Ansonsten kann ich keine negative Kritik äußern, da ich den Film sehr gelungen fand, die Schauspieler ihre Rollen sehr gut gespielt haben und die Story ansprechend und überzeugend war.

(13) , Gastkritik vom 26.02.2018, Format: Film

Fazit

"Meine" Moral aus dem Film ist, dass man froh sein kann, wenn man gesund ist. Und wenn nicht? Unser Ziel sollte es sein, sich gerade um die Menschen zu kümmern, die es im Leben nicht so gut angetroffen hat. Jeder Mensch ist auf seine eigene Art einzigartig und liebenswert.

Weitere Informationen

  • Deutschland 2017
  • Regisseur/in: Markus Goeller
  • FSK: ab 6 Jahren

Gesamtwertung

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