Simpel

Herzzerreißend und nachdenklich stimmend - und noch lustig dazu! Ein Film, den man gesehen haben muss!

Der "Simpel" von Markus Goller, der am 9. Oktober 2017 in die Kinos kam, ist herzzerreißend und nachdenklich stimmend. Ben (gespielt von Frederick Lau) verkörpert den kleinen Bruder von Barnabas, der von allen nur "Simpel" genannt wird - und auch irgendwie so ist. Vor und nach dem Tod der Mutter ist Ben Simpels Aufpasser und der, der sich um die Familie kümmert. Simpel (gespielt von David Kross) spielt einen geistig Behinderten und er spielt diese Rolle - obwohl er selbst nicht behindert ist - großartig und absolut überzeugend. In der Mitte der Geschichte treffen Simpel und Ben auf Aria und Enzo (gespielt von Emilia Schüle und Axel Stein). Diese bleiben bis zum Ende an ihrer Seite und werden zu Helfern in der Not. Nach dem tragischen Tod der Mutter startet das Abenteuer von Ben, Simpel und Simpels treuem Kuscheltier Monsieur Hase Hase. Dieser ist Simpels bester Freund, sein Gesprächspartner und seine Kommunikation zur Außenwelt. Simpel soll in ein Heim kommen, um besser gefördert zu werden. Damit kommt Ben nicht klar und haut deshalb mit Simpel ab. Auf dieser Reise finden sie Freunde und Menschen, die ihnen nicht so gut gesonnen sind. Am Ende wendet sich doch alles zum Guten und es gibt ein schönes und verständliches, aber auch ein wenig trauriges Ende.

Der Film "Simpel" ist mitreißend und gefühlvoll. Die Schauspieler verkörpern ihre Rollen fantastisch, besonders gut wird Simpel dargestellt. So gut, dass man sich fragt, ob der Schauspieler auch im wirklichen Leben geistig behindert ist - was nicht der Fall ist. Um Behinderung geht es in diesem Film - und wie die Umwelt darauf reagiert. Indem er den Zuschauer zum Nachdenken anregt, erreicht der Film ein wichtiges Ziel: zu erkennen, dass das, was wirklich im Leben zählt, nicht Leistung oder Geld ist, sondern, ob man sein Herz am richtigen Fleck hat. Auch wenn manche Szenen manchmal etwas schwer zu verstehen sind, ist der Film absolut sehenswert. Doch Vorsicht: wenn man ihn gesehen hat, wirkter lange nach. 

(13) , Gastkritik vom 26.02.2018, Format: Film

Fazit

Der Film ist uneingeschränkt weiterzuempfehlen. Aber vergesst keine Taschentücher, denn dieser Film wird auch die härteste Nuss zum Knacken bringen ...

Weitere Informationen

  • Deutschland 2017
  • Regisseur/in: Markus Goller
  • FSK: ab 6 Jahren

Gesamtwertung

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