Schachnovelle
Der Notar Josef Bartok lebt mit seiner Frau in Wien, Österreich. Gemeinsam versuchen sie den Anschluss Österreichs an das Nazi-Reich, welcher kurz bevorsteht, zu verdrängen. Während des Anschlusses wird Bartok verhaftet und landet in Isolationshaft. Dort wird von ihm gefordert die Zugangscodes von Reichtümern von Klöstern im Ausland, welche seine Kanzlei verwalten, preiszugeben. Damit Bartok der psychischen Folter standhalten kann, lässt er sich auf eine Partie Schach mit dem Gestapo-Mann Franz-Josef Böhm ein, obwohl er davon überzeugt ist, dass Schach nur etwas für preußische Generäle ist. Nach mehreren Monaten Isolationshaft ändert sich jedoch die Meinung des Dr. B als ihm durch Zufall ein Buch über Schach in die Hände fällt. In dem Buch werden unterschiedliche Schachpartien beschrieben, was dazu führt, dass Bartok schon bald von dem Spiel besessen ist. Aus Brot knetet er sich seine eigene Schachfiguren und spielt gegen sich selbst. Er ist stets Gewinner und Verlierer zugleich. Durch seine gespaltete Persönlichkeit, schafft es Bartok der psychischen Folter für kurze Zeit aus dem weg zu gehen. Als er nach einem Jahr Isolationshaft endlich frei ist, ist Josef Bartok psychisch labil und schwer traumatisiert. Dies führte dazu, dass der ehemalige Notar fantasiert und Halluzinationen hat. Er stellt sich vor, wie er mit seiner Frau auf einem Passagierschiff in Richtung Atlantik fährt. Er ist so verwirrt, dass ihm nicht klar ist, dass seine Frau nur eine Halluzination seines Unterbewusstseins ist. Auf dem Schiff begegnet er dann einem Schachweltmeister. Bartok spielt gegen ihn und gewinnt. Immer wieder. Der Schachweltmeister stellt den Gestapo-Mann Franz-Josef Böhm da, und Bartok übt Rache an ihm, indem er das Schachspiel immer und immer wieder gewinnt. Am Ende des Filmes wird der Zuschauer in die eigentliche Realität des Dr. Bartoks gebracht. Er befindet sich immernoch in Österreich, ist aber in einer Psychatrie. Seine Frau, die damals nach Amerika fliehen konnte besucht ihn, obwohl Bartok nicht mehr weiß wer sie eigentlich ist.
Ich persönlich finde den Film sehr empfehlenswert. Man ist von Anfang bis Ende am Film gefesselt. Die Spannung kommt hier aufjedenfall nicht zu kurz. Im Gegenteil: Man wird quasi in die Rolle des Dr. Bartok geworfen. Man wird fast selbst 'verrückt', wenn man so sieht, was ihm wiederfahren ist. Ich finde, es ist den Regisseuren sehr gut gelungen, den Zuschauer selbst in die Situation des Dr. B zu werfen. Auch der Twist am Ende ist den Regisseuren super gut gelungen. Man denkt, dass Bartok wirklich auf dem Schiff ist, und man erwartet, dass er am Ende wirklich in Amerika landet, dabei ist er immer noch in Österreich, in einer Psychatrie.
Shirley Burgdorf (16) , Gastkritik vom 05.06.2022, Format: Film
Fazit
Der Film ist ab 12, was meiner Meinung nach etwas unpassend ist. Ich kann verstehen, dass man jungen Kindern zeigen will, dass mit der damaligen Zeit nicht zu spaßen ist, und dass man sich da auf gar keinen Fall drüber lustig machen sollte. Dennoch finde ich, auch durch die Handlungen die im Film gezeigt werden, dass es erst ein Film ab 16 sein sollte, weil man es dann besser verstehen kann, als wenn man 12 ist. Der Film ist sehr kompliziert aufgebaut und bei den einen oder anderen dauert es etwas länger um zu verstehen was da passiert, dennoch ist der Film ziemlich gut!Weitere Informationen
- Österreich, Deutschland 2021
- Regisseur/in: Phillip Stözl
- Darsteller/innen: Oliver Masucci, Albrecht Schuch, Birgit Minichmayr, und Rolf Lassgård
- FSK: ab 12 Jahren
- USK: ab 12 Jahren
- Länge: 111 min.
- Originalsprache: Deutsch
Gesamtwertung
Kontakt
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