Love, Simon

„Ich bin genau wie du…“ ?! Der Jugendfilm „Love, Simon“ stellt eine wichtige Frage: Was ist schon normal?

Der 17-jährige Simon ist ein ganz normaler Teenager mit Hobbys und tollen Freunden, dessen liebevolle Familie einer amerikanischen Vorzeige-Familie gleicht. Allerdings hat Simon ein Geheimnis: Er ist schwul und traut sich nicht, dies jemandem zu erzählen, weder seinen Freunden noch seiner Familie und schon gar nicht der Öffentlichkeit. Eines Tages outet sich ein Junge mit dem Account-Namen „Blue“ auf dem Online-Blog der Schule. Als Simon seinen Post liest, beginnt er unter einem falschen Namen mit „Blue“ Mails zu schreiben. „Blue“ ist die erste Person, der sich Simon anvertraut und verliebt sich in ihn.

Wer ist „Blue“ eigentlich? Diese Frage zieht sich als roter Faden durch die gesamte Geschichte. In einigen Szenen mit geheimnisvollem Blaustich, sieht man wie sich Simon einige seiner Mitschüler als „Blue“ vorstellt, der am Computer sitzt und Mails schreibt. Auch einzelne Details, die Simon während des Films über „Blue“ erfährt, halten den Spannungsfaktor hoch. Wie Simon sucht man auch als Zuschauer nach „Blue“. Genauso nahe gehen einem aber auch die Momente, in welchen Simon Angst vor dem Coming-Out hat. Hierbei lernt man wie schwer es sein kann, in einer Welt zu leben, in der noch viele Vorurteile gegen Homosexualität bestehen.

Im Film ist aber nicht nur Simon auf der Suche nach der Liebe. Auch seine besten Freunde Leah, Abby und Nick sowie der nervige Morton geben alles, um bei ihrem Schwarm zu landen.

Wer eine amerikanische Highschool-Komödie erwartet, darf sich freuen: Simons Geschichte ist berührend, spannend und witzig. „Love, Simon“ hat aber auch noch mehr zu bieten, denn der Film regt zum Nachdenken an. Gemeinsam mit Simon stellt man sich als Zuschauer die Frage nach Normalität, Werten und welche Rolle dabei Themen wie Sexualität, Coming-Out und Soziale Medien spielen.

Dabei enthält der Film eine entscheidende Nachricht: Wir sind alle gleich und brauchen Toleranz. Die eigene sexuelle Neigung zu entdecken und sich zu dieser zu bekennen, ist Teil unserer persönlichen Selbstfindung.

Ein weiterer Grund, warum man sich diesen Film ansehen sollte ist die Botschaft, dass echte Freundschaft jede schwierige Phase überstehen kann.

Außerdem lebt der Film von interessanten Nebencharakteren, wie zum Beispiel Simons Theaterlehrerin Ms. Albright (gespielt von Natasha Rothwell), die keine Hemmungen hat, ihre Meinung zu sagen und dafür einzutreten.

(14) , Gastkritik vom 20.02.2019, Format: Film

Fazit

Der 17-jährige Simon ist bei seinen Mitschülern beliebt, hat tolle Freunde und eine liebevolle Familie. Aber er hat auch ein Geheimnis: Simon ist schwul. „Love, Simon“ ist für alle zu empfehlen, die etwas über Toleranz erfahren wollen und die auf der Suche nach sich selbst, der eigenen Sexualität und Liebe sind.

Weitere Informationen

  • Vereinigte Staaten (USA) 2018
  • Regisseur/in: Greg Berlanti
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung

Gesamtwertung

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