Lauf, Junge, lauf

Der jüdische Junge Srulik muss im 2. Weltkrieg um sein Leben fürchten. Er überlebt als Katholik den Holocaust.

Auf seiner Flucht trifft Srulik auf die liebevolle Bäuerin Magda, die ihm das Leben rettet und ihm zeigt, wie man sich als Katholik verhält und die ihm eine neue Identität unter dem Namen Jurek verschafft. Mit der Arbeit auf verschiedenen Gutshöfen sichert er sein Überleben. Nach einem Arbeitsunfall verliert er einen Arm, weil der operierende Arzt ihn als Juden identifiziert und ihm seine Hilfe verweigert. Schließlich begegnet Jurek dem Mädchen Alina und wird von ihrer Familie aufgenommen. Er verschmilzt so sehr mit dem katholischen Glauben, dass er sich sogar taufen lässt. Doch am Ende des Krieges holt ihn seine jüdische Vergangenheit ein und er muss sich an einer Kreuzung entscheiden, ob er sich zu seiner jüdischen Herkunft bekennt. Welchen Weg wird Jurek einschlagen?

Der Film fesselt einen von Anfang an, die Großaufnahmen von Srulik/Jurek nehmen den Zuschauer gefangen und lassen seine Bedrohung und Verfolgung hautnah miterleben. Das auf eine wahre Geschichte beruhende Schicksal des Jungen berührt besonders junge Menschen, die so ein tieferes Verständnis für die Situation verfolgter Juden im Zweiten Weltkrieg entwickeln können. Besonders die Zwillinge Andrej und Kamil Tkacz überzeugen in der Rolle des Waisenjungen.

(14) , Gastkritik vom 22.02.2015, Format: Film