Filmkritik: Ballon

Filmkritik: Ballon (2018)

Der Film „Ballon“ von Michael B. Herbig handelt um die aufregende DDR-Flucht zweier Familien mit Hilfe  eines selbstgebautem Heißluftballons.

Eines Tages, im Sommer ´79 in Thüringen, kommen die Familien Strelzyk und Wetzels auf den Plan in einem Heißluftballon aus der DDR in den heilen Westen zu fliehen. Nachdem der erste Fluchtversuch, nur wenige Meter vor der Grenze, nach einem Absturz aufgrund der Wetterlage und nicht ausreichendem Treibstoff fehlgeschlagen ist, macht sich die Polizei umgehend auf die Suche Nach den Flüchtigen. Ab diesem Zeitpunkt müssen die beiden Familien aufpassen, dass sie nichts ausplaudern oder Überreste des ersten Ballons von der Stasi gefunden werden. Doch von diesem Rückschlag lässt die Familie Strelzyk sich nicht zurückhalten und sie beginnen mit dem bau eines zweiten, besseren Heißluftballons, welcher sie sicher über die Grenze bringen soll. Mit der durchaus komplexen Beschaffung des Stoffes für einen neuen Ballon fängt die Stasi an auf eine Fährte zu kommen und ist nun der Familie auf die Spur. Es war nur eine frage der Zeit bis die Stasi sie finden, und aufhalten würde. Die Familie Wetzel und Strelzyk stehen zu diesem Zeitpunkt unter hohem Druck, da sie wissen, dass die Polizei und Stasi ihnen bereits auf den Versen lungert. Eines Abends, als der Wind erneut optimal für einen Fluchtversuch steht, packen die Familien ihre Sachen und fahren auf eine Lichtung wo sie den Ballon starten können. Währenddessen ist die Polizei und Stasi bereits darüber informiert und auf der Jagd nach ihnen. Kaum ist der Ballon in der Luft beginnt die Polizei in Helikoptern nach ihnen zu suchen. Doch bereits nach kurzer Zeit in der Luft frieren ihnen die Gasleitungen  ein und der Ballon fängt an zu sinken. Der Flug dauerte 28 Minuten an bis sie erneut abstürzten. Bis hier hin wissen sie (weder der Zuschauer) nicht ob sie es in den Westen geschafft haben oder nicht. Die Grenzwachen wurden bereits alarmiert und waren auf der Suche nach dem abgestürzten Heißluftballon. Die beiden Familienväter machen sich nach der Bruchlandung umgehend auf die Suche nach der Grenze und wurden kurz darauf auf einem Weg von einer Polizei entdeckt welche ihnen bestätigte, dass sie es nach Oberfranken, im Westen geschafft haben.


Michael Bully Herbig und seinem Team ist es gelungen, diese Story mitreißend und äußerst spannend darzustellen. Der Thriller „Ballon“ hält die Spannung den ganzen Film über sehr weit oben. Er hat höhen sowie Tiefen und ist dadurch sehr vielseitig. Durch die Sicht beider Seiten einer Flucht aus der DDR, nämlich die Seite des Flüchtigen und der Staatssicherheit / Polizei bekommt man einen sehr guten Eindruck, wie riskant solch eine Flucht doch wirklich ist. Der Zuschauer fiebert jederzeit mit. Der Ton spielt in solch einem Thriller eine sehr große Rolle, da er die Stimmung und Spannung beeinflussen kann. Die Musik im Film ist wenn man nicht drauf achtet nicht sonderlich auffällig, aber trägt einen Großen Teil bei und kann unterbewusst wahrgenommen werden. Viele Soundeffekte unterstützen den Film und dessen Spannung. Die Lichtsetzung im Film trägt auch eine große Rolle im Film bei, sie verleiht ihm seinem Look und lässt die Epoche realistisch dastehen. Unter anderem trägt dazu auch das Szenenbild und das Schauspiel bei.
Meiner Ansicht nach, ist die Ausleuchtung des Filmes gelungen, und hat den Plot positiv unterstützt. Jedoch war auffällig, dass in sehr vielen Szenen übermäßig mit sogenannten Volumenlicht (Nebel/Haze welcher für Tiefe im Bild sorgt) gearbeitet wurde welches meiner Meinung nicht sein müsste.

(17) , Gastkritik vom 22.02.2019, Format: Film

Fazit

Im großen und ganzen ist der Film gelungen und empfehlenswert für eine große Zielgruppe.

Weitere Informationen

  • Deutschland 2018
  • Regisseur/in: Michael Bully Herbig
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung

Gesamtwertung

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