Ephraim und das Lamm

Der Film „Ephraim und das Lamm“ hinterlässt bei mir eine traurige Grundstimmung.

Die Welt von Ephraim und meine Welt sind sehr unterschiedlich. Es ist traurig zu sehen, wie ein ca. 9jähriger Junge ohne Mutter in Afrika – Äthiopien zurechtkommen muss. Ephraim hat nur ein Lamm namens Chuni als Freund, um das er sich kümmert. Sein Vater und er haben kaum etwas zu essen, sodass Ephraim zu seinem Onkel und dessen Familie muss, weil der Vater loszieht um zu arbeiten. Dieser sagt, dass er wiederkäme, wenn es regnet. Die Dürre ist zu groß, es gibt nichts zu essen.

In dem Land herrscht eine alte Tradition, dass Männer und auch Jungen nicht kochen dürfen sondern Tiere schlachten und auf dem Feld arbeiten sollen. Andersherum ist es Frauen nicht erlaubt die Arbeit der Männer machen. Dies ist für mich sehr fremd. Es ist auffällig, dass der Film den Schwerpunkt auf die eigentliche Handlung gelegt hatte und es keine schnelle Filmschnitte gegeben hat.

Mir hat besonders gut die Natur im Film gefallen, die hohen Berge und auch die weiten Felder. Es war auch schön zu sehen, wie Ephraim sich um sein Lamm Chuni kümmert. Ich denke, dass die Freundschaft zu Ephraims Cousine Tsion für ihn wichtig ist, da sie in der gleichen Situation zu sein scheinen. Von ihr wird auch erwartet, als Frau die Dinge zu tun, die man ihr sagt, so dass beide in einer ähnlichen Situation sind.

Für mich persönlich wäre der Film noch besser gewesen, wenn er ein „Happy End“ gehabt hätte, dieses offene Ende lässt, nach meiner Meinung, zu viele Fragen offen. Wird es regnen? Kommt der Vater wieder? Was wird aus der Cousine? Was wird Ephraim jetzt tun?

Nach dem Film habe ich darüber nachgedacht, dass ich wirklich froh bin in Deutschland zu leben, da es hier viele Rechte und auch Freiheiten für jeden gibt. Während des Films war es deshalb auch schwierig für mich, sich in die Personen hineinzuversetzen, weil dort eine ganz andere Tradition herrscht

 

(10) , Gastkritik vom 05.03.2018, Format: Film

Fazit

Etwas traurig, macht nachdenklich, aber auf jeden Fall sehenswert!

Weitere Informationen

  • Äthiopien 2015
  • Regisseur/in: Yarred Zeleke
  • FSK: ab 6 Jahren

Gesamtwertung

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