Das Tagebuch der Anne Frank

Anne Frank beschreibt ihr Leben im Versteck von 1942-44. Die Alliierten sind nah, doch dann ändert sich alles.

In dem Film,, Das Tagebuch der Anne Frank“ geht es um ein jüdisches Mädchen, das während des Zweiten Weltkrieges in Amsterdam lebte. Als sie und ihre Familie immer mehr wegen ihrer Religion diskriminiert werden, verstecken sie sich in einem Hinterhaus. Sie müssen sich zu acht eine kleine Wohnung über einer Werkstatt teilen. Weil Anne eine sehr starke Persönlichkeit ist, streitet sie sich öfters mit den anderen. Anne verliebt sich in einen Jungen, der auch in der Wohnung lebt. Anne schreibt während dieser Zeit ihre Erlebnisse, Gedanken, Gefühle und Träume in ihr Tagebuch. Sie wohnen zwei Jahre im Hinterhaus, ohne entdeckt zu werden. Als sie im Radio hören, dass die Alliierten nicht mehr weit weg sind, hoffen sie, ihr Versteck bald verlassen zu können. Doch dann wird alles ganz anders...

Die Vorlage für den Film war das Tagebuch, das von Anne Frank während des Zweiten Weltkrieges geschrieben wurde. Da der Film von einer echten Geschichte handelt, wurden keine übertriebenen Szenen eingebaut, weil der Film sonst nicht mehr glaubwürdig wäre. Es wurde teilweise mit der Handkamera und teilweise mit einem Stativ gefilmt. Durch die Handkamera kann man besonders gut Nahaufnahmen von den Gesichtern machen, so dass die Emotionen sehr gut sichtbar sind. Der Film wirkt etwas älter und sieht sehr realistisch aus, weil die Farben getrübt sind, so dass einem alles noch älter vorkommt. In dem Film gibt es zwischendurch ein paar Spezialeffekte, als sich Anne Frank vorstellt, sie wäre im Urlaub in der Schweiz. Dort läuft sie zum Beispiel über eine Wiese mit hohem Gras, bewegt sich jedoch in ihrem Zimmer. Die Dialoge der Figuren machen den Hauptteil des Filmes aus, denn die Geschichte hat sich in einem Hinterhaus in Amsterdam abgespielt, so dass keine spektakulären Naturaufnahmen zum Film beitragen konnten. Der Film besteht hauptsächlich aus den Dialogen und den Emotionen der Schauspieler. Diese sind meistens sehr rührend. Anne Frank ist in dem Film auch eine Erzählstimme, weil sie manche Stellen aus ihrer Sicht erzählt oder ihre Gedanken in Worte gefasst werden. So wird deutlich, wie sie sich in dieser Situation fühlt und was sie denkt. Die Hauptdarsteller verkörpern ihre Filmfiguren sehr gut, weil sie sich in die Situationen hineinversetzt haben, und das merkt man. Auch werden die Gesichtsausdrücke sehr realistisch dargestellt, so dass man genau weiß, wie sich die Person in diesem Augenblick gefühlt haben muss. Im Film wird im Hintergrund ruhige und nicht so fröhliche Musik gespielt, weil die Situationen, die dargestellt werden, eher traurig und ernst sind. Geräusche spielen eine wichtige Rolle. Sie erzeugen in diesem Film eine spannende Atmosphäre und man weiß nicht immer sofort, wo man diese Geräusche zuordnen soll, so dass noch mehr Spannung erzeugt wird. Diese wird zum Beispiel durch Stille und seltsame Geräusche, aber auch durch die Gesichter der Schauspieler erzeugt. Der Film beinhaltet ein paar Zeitsprünge, zum Beispiel wird ganz am Anfang eine Szene gezeigt, welche sich erst später im Film zuträgt. Auch blicken die Charaktere zurück und erinnern sich, wie etwas in ihrem früheren Leben war. Der Verlauf des Filmes ist eher ruhig, doch dann nimmt das Geschehen eine abrupte Wendung, die alles grundlegend verändert. Am Ende bleibt die Frage offen, wer die Familien verraten hat.

(14) , Gastkritik vom 24.02.2017, Format: Film