Amelie rennt

Amelie rennt - ein sehr schöner, interessanter und emotionaler Film für Jugendliche - ein echtes Filmerlebnis!

Amelie ist ein 13 jähriges Mädchen, das in einer Großstadt wohnt und sehr stur ist – eine echte Großstadtzicke. Da sie Asthma hat und keinem, selbst ihren besten Freundinnen nicht, erzählen möchte, dass sie an Asthma erkrankt ist und eines Tages bei einem Spiel mit ihnen einen schlimmen Asthmaanfall bekommt, wird ihr ihre Sturheit fast zum Verhängnis. Sie bekommt einen so schlimmen Asthmaanfall, dass sie keine Luft mehr bekommt und fast stirbt. Da dies den getrennt lebenden Eltern zu weit geht, bringen sie Amelie in ein Kurheim für Asthmakranke in die Tiroler Alpen. Doch dort gefällt es ihr gar nicht. Deshalb beschließt sie auszureißen, klettert in einer dunkeln Nacht aus dem Fenster und krakselt einen Berg einige Hundert Meter hinauf. Dort trifft sie einen Jungen namens Bart. Er erzählt ihr etwas über ein Feuer oben auf dem Berg, welches, wenn man darüber springt, einem Wünsche erfüllt. Amelie klettert mit Bart weiter den Berg hinauf mit dem Ziel, über dieses Feuer zu springen. Da ihre Eltern nicht wissen, was Amelie macht und wo sie sich befindet, machen sie sich große Sorgen und starten eine große Suchaktion. Der Vater tut immer sehr cool und die Mutter von Amelie ist immer besorgt, was die Situation nicht unbedingt auflockert und immer wieder zu Streit führt. Da Amelie die gesamte Zeit mit Bart zusammen auf den Berg hinauf klettert, versuchen die beiden sich immer wieder anzunähern. Am Ende sind beide gute Freunde und Amelie weiß nun ihr Leben ein klein wenig mehr zu schätzen. Man denkt am Schluss und während des Filmes, dass sich die Eltern wieder versöhnen, dies geschieht jedoch nicht.

Amelie rennt ist ein schöner, interessanter und emotionaler Film, der sehr gut gedreht wurde. Man merkt einmal öfters, wie viel Glück man hat, dass man gesund ist und es einem gut geht. Die Landschaft und die Hintergrundsbilder sind sehr schön und passen genauso wie die gut gewählte Filmmusik zu den jeweiligen Szenen und geben dem Film ein eher ruhiges Gefühl. Auch die großen Abstände zwischen den jeweiligen Schnitten geben dem Film das ruhige Gefühl. Die Schauspieler sind erstklassig, da sie alle Szenen gut spielen und auch vom Äußerlichen her sehr gut zum Film passen, so zum Beispiel die Kleidung von Amelie, die sehr gut zu ihrer sturen Art passt. Leider ist jedoch die Handlung sehr vorhersehbar und man weiß schon, was nach der Szene passiert, die man gerade sieht. Da der Film sehr viel mit Gefühlen, Beisammensein und familieninternen Problemen zu tun hat, ist der Film nur für Kinder ab 11 Jahren geeignet.

(11) , Gastkritik vom 27.02.2018, Format: Film