Almanya - Willkommen in Deutschland

Der tragische aber auch humorvolle Film "Almanya-Willkommen in Deutschland" der türkischen Geschwister Yasemin und Nesrin Samdereli (Regie und Drehbuch) erzählt auf verschiedenen Zeit- und Ortsebenen die spannende Story der türkischen Einwandererfamilie Yilmaz, die in ihrer neuen Heimat Deutschland in der dritten Generation auf der Suche nach ihrer eigentlichen Identität ist.
Ihr Debut-Film handelt von der türkischen Auswandererfamilie Yilmaz. Der junge Cenk hinterfragt nach einem Schulstreit im Sportunterricht, ob er nun Deutscher oder Türke sei? Bei einem Familientreffen, dessen Anlass zum einen die deutsche Staatsbürgerschaft der Großeltern und zum anderen der Kauf eines Hauses in Anatolien war, erzählt seine Schwester Canan, wie Cenk´s Opa nach Deutschland gekommen ist. Cenk darf am Ende einen Vortrag vor der Bundeskanzlerin halten, da sein mittlerweile verstorbener Großvater als der 1.000.001. Gastarbeiter gefeiert wurde. Canan erzählt Cenk, dass ihr Opa und später die nachgezogene Familie große Kommunikationsprobleme und Schwierigkeiten mit den Traditionen und Gebräuchen hatten und auch mit vielen Klischees bzw. Missverständnissen in Deutschland kämpfen mussten.
Außerdem erfährt man in der Vorgeschichte, dass Canan, die Cousine des kleinen Cenks, aus Angst vor der eigenen Familie ihre Schwangerschaft verbirgt.
Der Film endet mit dem tragischen Tod des Großvaters, während die Großfamilie ihren Standort in der bundesdeutschen Gesellschaft findet. Insbesondere behaupten aber Canan und Cenk, also die junge Genereration, ihren neuen Standpunkt in Deutschland und finden ihr Glück.

Der Film „Almanya- Willkommen in Deutschland“ ist für Zuschauer ab 6 Jahren geeignet, da er viele komische Elemente beinhaltet. Zum Teil wurde er aus der Sicht des kleinen Jungen Cenk geschildert. In diesem Film wird erzählt, wie eine türkische Familie hin- und hergerissen ist von verschiedenen Kulturen. Dies wurde teilweise in beklemmenden Momenten, überwiegend aber in komischen Momenten dargestellt. Der Film wird kontrastiv von türkischer Folklore-Musik begleitet. Die Schauspieler haben gut in ihre Rollen gepasst, besonders die Rolle der Cousine Canan sticht positiv heraus, da sie die Familien-Geschichte ihren kleinen Cousin Cenk weitererzählt. Der Film verläuft in manchen Situationen in türkischer Sprache mit deutschem Untertitel. In einigen Szenen wird im Kontrast dazu die deutsche Sprache verwendet, um sie als Fremdsprache darzustellen.

Tobias, 20 Jahre , Gastkritik vom 18.02.2013, Format: Film

Fazit

Der Low-Budget-Film überzeugt durch gute schauspielerische Leistungen, durch brilliante Bilder und Dialoge, die Mischung von Humor und Tragik und die ernste Story, die das Migrations- und Integrationsproblem der Türken in Deutschland gekonnt aufzeigt. Klasse HO1 Nell-Breuning-Berufskolleg

Weitere Informationen

  • Deutschland 2011
  • Komödie, Drama
  • Regisseur/in: Yasemin Samdereli
  • Darsteller/innen: u.A. Vedat Erincin: Hüseyin, alt Fahri Ogün Yardım: Hüseyin, jung Lilay Huser: Fatma, alt Demet Gül: Fatma, jung Rafael Koussouris: Cenk Aylin Tezel: Canan Denis Moschitto: Ali Petra Schmidt-Schaller: Gabi Aykut Kayacık: Veli, alt Aycan
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 101 min.

Gesamtwertung

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