Wasser für die Elefanten

Drama, Kitsch, Wirtschaftskrise- und ganz viel Waltz....

1931, Amerika zur Zeit der Wirtschaftskrise.
Auch der junge Tiermedizinstuden Jacob Jankowski, hat es nicht leicht. Nach dem Tod der Eltern, steht er vor dem Nichts. Das Studium, sein Zuhause alles scheint verloren.
Ganz auf sich alleine gestellt streunert Jacob in der Stadt umher, und trifft durch Zufall auf einen Wanderzirkus. Hier begegnet man ihm zuerst skeptisch. Dennoch gibt ihm der Direktor Augustus Rosenblut die Chance, bei ihm als Tierarzt zu arbeiten.
Marlene die Frau des Zirkusdirektors fühlt sich sofort zu Jakob hingezogen.
Als der Zirkus nun auch den Folgen der Wirtschaftskrise zum Opfer fallen droht, soll eine Elefantennummer für steigende Besucherzahlen sorgen. Jacob übernimmt die Betreung des "Dickhäuters" und erkennt schnell, dass sein Chef im Umgang mit den Angestellten und dem Wohl seiner Tiere sehr nachlässig ist. Es gibt Streit zwischen den Männern und Augustus wird tagtäglich zorniger.
Auch Marlene hält die unberechenbare und gewaltsame Art ihres Mannes nicht mehr aus. Sie sucht Trost bei Jakob. Die beiden verlieben sich. Aber im Zirkus hat diese Liebe keine Chance.

"Wasser für die Elefanten", beginnt wie man es von vielen amerikanischen Filmen kennt mit einer Rückblende. Die Hauptfigur erzählt dem Zuschauer ihre Geschichte. Daher fällt es nicht schwer, schon in den ersten Minuten in die bunte Welt des Zirkus einzutauchen.
Kulissen und Setdesign wurden bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und stellen die 30er Jahre authentisch nach.
Warme Farben, und Lichteffekte schaffen in Kombination mit dieser tollen Ausstattung auf Anhieb eine nostalgische aber dennoch lebhafte Atmosphäre. Haupschauplatz sind die verschiedenen Zirkuswagen, welche zwar beengt und auf den ersten Blick langweilig erscheinen, allerdings sehr gut die schwierige Situation der Menschen im Zirkus und die der Amerikaner in jenen Jahren verdeutlichen.
Hier beginnen Handlung und Stimmung bedrückend zu werden, denn die wirtschaftlichen und sozialen Probleme mit denen die Amerikaner damals zu kämpfen hatten treffen auch den Zirkus und seine Protagonisten.
Bei all dem Elend, wird die "tragische" Liebesgeschichte nebensächlich. Sie dient der Unterhaltung ist aber verglichen mit der Tier- und Menschquälerei unwichtig, fast lächerlich.

Die Figur des Augustus Rosenblut verkörpert die Grausamkeit der Zeit und zieht die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Eine solch charakterlich starke und schwierige Person darzustellen ist Christoph Waltz außerordntlich gut gelungen. Allerdings spielt er die weiteren "Hollywoodstars" ins Aus.
Robert Pattinson als eigentlicher Hauptdarsteller, glänzt in der ersten Hälfte des Films. Aber sobald es zu Dialogszenen mit Waltz kommt hat der Brite keine Chance sich zu behaupten.
Noch Schlimmer ergeht es Reese Witherspoon. Die Blondine gibt sich zwar sichtbar Mühe, kann allerdings nur im Glitzerkostüm und mit einem Elefanten an ihrer Seite für Aufmerksamkeit sorgen.
Der Film an sich überzeugt mehr durch die sinnbildliche Darstellung Amerikas, in der Zeit der großen Depression, die großen romantischen Gefühle hätte sich Hollywood hier besser verkniffen.

von viktoria.l 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 30.08.2011, Format: Film

Fazit

"Wasser für die Elefanten"- ein durch und durch amerikanisches Drama mit Christoph Waltz.

Weitere Informationen

  • USA 2011
  • Drama
  • Regisseur/in: Francis Lawrence
  • Darsteller/innen: Robert Pattinson, Christoph Waltz, Reese Witherspoon
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 120 min.

Gesamtwertung

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