Robin Hood: Die Legende von Sherwood

Versuche das mittelalterliche England vor seinem Schicksal zu bewahren... Schlüpfe in die Rolle von Robin Hood...

...all das in dem aufwändigen, kurzweiligen und relativ wenig gewalthaltigen PC-Spiel von Wanadoo.
Wie der Titel schon verrät geht es um Robin Hood und seine Taten. Spellbound, auch verantwortlich für die Animation von Klassikern wie Airline Tycoon, hat eine Mischung aus Rollenspiel und Strategie entwickelt:
England im Jahre 1190, Richard Löwenherz sitzt in Gefangenschaft des österreichischen Herzogs. Während dessen hat sein Bruder Prinz John die Situation genutzt, sich zum Herscher aufgeschwungen und regiert fortan mit eiserner Hand über die einfachen Bauern. Diese sind dazu gezwungen der Befehlsgewalt nachzugeben.
Die Aufgabe in rund 30 nicht lineraren Missionen besteht nun darin John zu stürzen, Löwenherz zu befreien und ihm zu seiner alten Macht zu verhelfen. Andere Gegner sind der Sheriff von Nottingham und deren Handlanger. Allerdings müssen dafür Vorbereitungen getroffen werden. Man beginnt dabei allein als Robin, muss sich seine Gefährten suchen, kann eine bestimmte Anzahl an Charakteren verwenden und muss sich in verschiedenen Terrains bei unterschiedlicher Wetterlage beweisen. Spielorte sind der Sherwood Forest und die umliegenden Städte York, Nottingham, Lincoln, Leicester und Derby. Im Verlauf steigert sich das Spiel durch verschiedene Aufgaben, wie z.B. das Durchführen von Überfällen zur Lösegeldbeschaffung für den festgesetzten Richard Löwenherz. Während der Besuche auf den Burgen oder bei den Überfällen auf Prinz John‘s Geldtransporte kann der Spieler selbst wählen, ob er mit Fallen und Tricks oder in direktem Kampf zum Ziel kommen will. Desweiteren sollte der Spieler versuchen möglichst viele Gegner nur kampfunfähig zu machen und sie nicht zu töten. Dies kann vor allem bei den erfahreneren Soldaten (es gibt acht verschiedene Gegner in fünf Erfahrungsstufen) eine schwere Aufgabe sein.

Neben Robin gibt es noch weitere Hauptcharaktere mit Sonderfunktionen, z.B. seine Jugendliebe Lady Marian, sein Neffe Will Scarlett und ein Freund der Familie namens Stutley. Außerdem Little John und zu guter letzt Bruder Tuck, der Beichtvater Marians, der aber noch überzeugt werden muss. Zur Unterstützung der Hauptcharaktere gibt es noch drei unterschiedliche sogenannte Kameraden, die sich je nach der Anzahl der verschonten Leben der Gruppe anschließen.

Das Kampfsystem wird ausschließlich per Maus ausgeführt: Schwertschläge können komplett gesteuert werden, von Intensität über Richtung u.ä.
Außerdem kann man Netze werfen, mit einer Steinschleuder schießen oder die Gegner mit abgelegtem Geld oder Bier ablenken.

Das Spiel wandelt auf einem Grad zwischen geleitetem Aufgabenlösen und selbständigem Erkunden einer Karte.
Positiv zu erwähnen ist, dass man zu Beginn nicht betretbare Bereiche während des Spielgeschehens verfügbar machen kann. Dennoch ist der Spieler in seinen Bewegungen deutlich eingeschränkt. Die Anforderungen an den Spieler lassen sich variieren, sind aber doch zu bewältigen. Interessant ist es, die verschiedenen Wetterbedingungen der Karten auszutesten. Dies bereichert und erhöht den Spielspass.

Insgesamt sind die Maps liebevoll grafisch aufbereitet und abwechslungsreich. Die Musik ist relativ unauffällig aber passend. Leider wiederholen sich die Missionen zur Lösegeldbeschaffung zu oft und es kommt zu einer Verpuffung von Konzentration und Interesse am Spielgeschehen. Dennoch fordert das Spiel den Nutzer immer wieder. Allerdings ist es nach dem ersten Durchspielen für Wiederverwendung eher ungeeignet, da Orte, Verstecke und Gegner bekannt sind.

Allgemein ist das Game keine Spielrevolution auf dem Markt, allerdings muss man das individuelle Kampfsystem hervorheben, das vor allem nicht brutal ist da z.B. kein Blut fließt. Der Spieler ist zudem auch über die Aufgabenstellung aufgerufen, seine Gegner möglichst zu schonen.

Der Spielablauf ist logisch, flüssig, aber vorhersehbar.
Zwar ist Robin Hood ein oft genutzter Charakter, so ist die Spielidee nicht sehr originell, aber die Umsetzung ist überzeugend!

janis.f (16) , Gastkritik vom 04.02.2010, Format: Spiel

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man hier ein authentisches Remake des Robin-Hood-Themas für den heimischen Computer in der Hand hält. In den meisten Bereichen überzeugend. Leider vergeht der Spielspaß nach dem ersten erfolgreichen Beenden schnell.

Weitere Informationen

  • Deutschland 2002
  • PC-Abenteuer-/Rollen-/Strategiespiel
  • Regisseur/in: Entwickler: Spellbound Entertaiment
  • Darsteller/innen: -
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: - min.

Gesamtwertung

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