
Isola
Joy ist siebzehn. Sie verbringt zusammen mit elf anderen Jugendlichen drei Wochen auf einer einsamen brasilianischen Insel. Sie werden nur von unzähligen Kameras beobachtet, die vom Regisseur Quint Tempelhoff auf der Nachbarinsel überwacht werden. Joys Inselname ist „Vera“. Unter diesem Namen wurde sie in Brasilien geboren, bevor sie von ihren deutschen Eltern adoptiert wurde. Die Jugendlichen sind alle total unterschiedlich. Als sie auf der Insel ankommen, sehen alle das Projekt „Isola“ noch ziemlich gelassen. Doch dann finden sie die Spielanleitung zu einem Spiel und dieses Spiel verändert ihr Miteinander total, denn dafür sind sie hier: um ein tödliches Spiel zu spielen. Vera verliebt sich auch noch Hals über Kopf in Solo, einen Einzelgänger, der sich später als Sohn des Regisseurs herausstellt. Als einer nach dem anderen der 12 die Insel als Verlierer des Spiels verlassen muss und am Ende nur noch sieben übrig bleiben, wird das Spiel, in dem es um Mörder und Opfer geht, zur blutigen Realität.
Die Handlung ist so realitätsnah, dass sich jeder mit den Personen identifizieren kann. So ist z.B. Joy zunächst ein durchschnittliches Mädchen auf einer normalen Schule. Auch außerhalb des Klassenzimmers spielte sich alles so ab, wie im Leben jedes normalen Jugendlichen. Sie hat ihre Träume von einer Karriere und dann gerät sie durch ein bisschen Glück in diese TV-Show. Sie träumt von der Liebe und diese findet sie auf der Insel. Spannung kommt in die Geschichte dadurch, dass sie auch ein Thriller ist, bei dem es schließlich um Leben oder Tod geht.
Ich finde, dass jeder Jugendliche, egal ob Junge oder Mädchen, Spaß an diesem Buch haben wird. Es zeigt ein Erlebnis, bei dem man sich wünscht, es selbst einmal erlebt zu haben. Allerdings wirkt der Roman anfangs noch schnulzig, da alles auf eine 0-8-15 Liebesgeschichte herauszulaufen scheint: Sie lernt ihn kennen und verliebt sich in ihn, er ebenso und sie kommen zusammen. Doch danach entwickelt sich ein actionreiches Abenteuer und die Liebesgeschichte wird von Morden und Intrigen getrübt.
Allzu viel Lebensweisheit darf man von dem Buch aber nicht erwarten. Denn wann tritt schon im wirklichen Leben der Zufall ein, durch den man ein Abenteuer erlebt und auch seine erste große Liebe findet.
von Fraze 15 Jahre, Redaktion Pforzheim am 25.12.2009, Format: Buch
Fazit
Der Jugendroman von Isabel Abedi ist fesselnd wie kein anderer, denn er hat alles, was ein gutes Buch braucht: Spannung, ein bisschen Liebe und eine atemberaubende Handlung.Weitere Informationen
- Deutschland 2008
- Jugendbuch
- FSK: ab 12 Jahren
Gesamtwertung
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