
Ich sehe den Mann deiner Träume
Nachdem Helena von ihrem Mann Alfie nach 40 Jahren Ehe für eine jüngere Professionelle verlassen wird, verliert sie sich immer mehr in ihren Weissagungen und esoterischem Glauben. Das geht nicht nur ihrer Tochter Sally auf die Nerven, sondern auch deren frustiertem Mann Roy. Der würde gerne Schriftsteller werden, doch lenkt sich lieber mit seiner "Muse" Dia ab. Auch Sallys Chef Greg ist auf der Suche nach etwas Ablenkung. Aber nicht die Art von Ablenkung die Sally gerne hätte.
"Ich sehe den Mann deiner Träume" ist wahrscheinlich einfach ein Film, der nicht ganz für meine Altersklasse geeignt ist. Das heißt, es passiert viel zu wenig.
Man will schließlich unterhalten werden und das ist hier leider nur selten der Fall. Das liegt unter anderem an der lieblos inszenierten Story. Man hat das Gefühl der Drehbuchautor hätte sich nicht so viel Mühe um die Handlung wie um die Charaktere gemacht. Die allerdings sind wirklich besonders und begeistern die Zuschauer. Jeder von ihnen ist einzigartig und furchtbar niedlich! Auch wenn oft Klischees bedient werden kommen die Charaktere doch sehr realitätsnah rüber. Man kann sich gut und schnell mit ihnen identifizieren, was einem hilft, sich in die eher langsam voran kriechende Story hinein zu fühlen. Trotzdem sitzt man den ganzen Film über in seinem Kinositz und wartet das endlich irgendwas passiert, denn selbst die halbwegs dramatischen Wendepunkte wirken nicht, da sie so unspektakulär dargestellt werden! Nicht nur von dem Storyverlauf geht viel verloren, sondern auch von einigen Gags. Was vorallem an der eher schlechten Übersetzung liegen mag, z.B wenn es um den Titel geht.
Schade ist allerdings, dass die Filmmusik so gar nicht auffällt, sie ist einfach total nichtssagend. Vielleicht hätte es ja schon geholfen wenn man ein bisschen am Lautstärke-Regler gedreht hätte und vielleicht hätte das in einigen Szenen auch Spannung aufgebaut oder Trauer erzeugt, doch so werden eher weniger Emotionen ausgelöst. Allen in allem also hat man das Gefühl der Regisseur will nur eins sagen: "Shit happens, Life goes on…"
von Redaktion Köln 1 am 26.04.2011, Format: Film
Fazit
Dieser Film ist leider nicht so schnell vorbei wie aus dem Kopf wieder raus.Weitere Informationen
- USA/ Spanien 2010
- Drama
- Regisseur/in: Woody Allen
- Darsteller/innen: Antonio Banderas, Josh Brolin, Sir Anthony Hopkins, Gemma Jones, Freida Pinto, Lucy Punch, Naomi Watts, Pauline Collins, Ewen Bremner
- FSK: Ohne Altersbeschränkung
- Länge: 98 min.
Gesamtwertung
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