
Ich - einfach unverbesserlich
Gru, ein alter Hase im Schurkengeschäft, bekommt ernst zu nehmende Konkurrenz von Grünschnabel Vektor, der es schafft, die Cheops-Pyramide zu stehlen. Nun muss der Altmeister mit einem ganz besonders schrecklichen Coup aufwarten, um seinen Ruf und die Unterstützung durch die Bank des Bösen nicht zu verlieren.
Er hat einen genialen Plan: Mithilfe der untergebenen Minions will er den Mond stehlen.
Doch die Konkurrenz schläft nicht: um Vektor reinzulegen, adoptiert Gru die Waisenmädchen Margo, Edith und Agnes, die Vektor mit ihren Keksen aus der Reserve locken, dafür aber auch Grus Ruf als Schurke stark gefährden…
Zwar müsste die deutsche Übersetzung des Titels eigentlich "Abscheuliches Ich" heißen, doch kann wohl niemand behaupten, dass "Ich - einfach unverbesserlich" nicht auch passend wäre. Gru ist in seiner zunächst reservierten Art, die sich zu einer herzlichen, liebenswürdigen Vaterrolle ändert, einfach nur unverbesserlich.
Mit diesem Adjektiv lässt sich der gesamte Film beschreiben: Der böse Erwachsene, der Kinder lieben lernt, ist zwar bekannt (z.B. von "Up"), doch ist die Idee hier noch einmal völlig neu aufgezogen.
Vor allem die Minions, deren Sprache für uns Menschen völlig extraterrestrisch klingt, sind eine innovative Idee, die besonders das weibliche Publikum mit ihrer verpeilten und enthusiastischen Art beglücken. Die anderen Charaktere -auch die unglaublich süßen Kinder- wirken eindimensional.
Alle haben sie eine dominante Charaktereigenschaft, die jeglichen tieferen Einblick in die Protagonisten verhindert.
Zudem entwickelt sich niemand weiter, was einerseits Vergeudung von Charakteren mit Potential ist. Andererseits würde das vermutlich zu Verwirrung führen, da Gru so eine extreme Veränderung durchmacht.
Allerdings überzeugt der Film allgemein mit seiner Leichtigkeit, dementsprechend passen die Charaktere auch sehr gut in die gesamte Atmosphäre von "Ich-einfach unverbesserlich".
Auch die Animation steht der rennomierten Pixar Technik in nichts nach, die Charaktere haben eine Mimik, die jede Kate Winslet vor Neid erblassen lassen würde. Die Bewegungen sind fließend, vielleicht sogar ein wenig unmenschlich leicht. Die Stimmen dazu setzen sowohl im Origial, als auch in der deutschen Version immer zum richtigen Zeitpunkt ein, womit die Synchronisation ihren Zweck der unmerklichen Verbalisierung perfekt erfüllt.
Wie in den meisten anderen Animationsfilmen auch ist die Musik fröhlich und wird oft von den Charakteren selbst gesungen (es ist kein Musical, die Musik fungiert folglich nur als Hintergrund). Vor allem der "Despicable me" Rap von Pharrell am Anfang des Films stellt zusammen mit seiner eigenartigen Erscheinung passend vor.
Der Rest des Soundtracks läuft angenehm im Hintergrund, fällt aber nicht allzu sehr auf.
Allgemein lässt sich sagen, dass der Film sehr rund ist. Die Geschichte ist verständlich, es gibt keine Plotholes und er lässt sich mühelos gucken.
von Mara 18 Jahre, Redaktion Köln 1 am 11.09.2012, Format: Film
Fazit
Es gibt sicher wesentlich bessere Filme als "Ich - einfach unverbesserlich". Dennoch überwiegt das Positive, die tollen innovativen Ideen, die fließende Animation, die passende und kreative Musik und natürlich der Witz und Charme der Charaktere und ihren Dialogen.Weitere Informationen
- USA 2010
- Animation/Komödie
- Regisseur/in: Pierre Coffin, Chris Renaud
- Darsteller/innen: Stimmen im Original: Steve Carell, Jason Segel, Russel Brand, Miranda Cosgrove, Dana Gaier, Elsie Fischer, Dame Julie Andrews
- FSK: Ohne Altersbeschränkung
- Länge: 94 min.
Gesamtwertung
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