Ich bin Nummer Vier

Eine Form der außerirdischen Action. Für menschliche Nerven nur schwer zu ertragen. Leider.

John Smith ist muskulös, blond und ein Alien. Sein Heimatplanet Lorien wurde von Bösewichten angegriffen und zerstört. Doch John und acht weiteren Kindern gelang es von dort zu fliehen. Seitdem lebt er, gemeinsam mit einem außerirdischen Beschützer auf der Erde.
Allerdings wissen die feindlichen Mogadorikrieger über seinen neuen Aufenthaltsort Bescheid. Sie haben sich ebenfalls auf die Erde begeben um John und die anderen Jugendlichen zu töten. Dies ist ihnen jedoch nur in einer bestimmten Reihenfolge möglich. John soll als vierter sterben.
Hals über Kopf versteckt er sich im ländlichen abgelegenen Dörfchen " Paradise" in Ohio.
Doch seine Verfolger sind ihm dicht auf den Fersen.

Außerirdische halten sich schon seit Jahrzehnten in etlichen Hollywoodproduktionen. Warum bloß ?
In diesem Fall sind ihre Probleme verwirrend, langweilig und enden in einem nicht nachvollziehbaren Drama. Für Transformersschöpfer Michael Bay reichte dies jedoch aus um eine neue Reihe zu starten.
Die Story ist einfach. Es gibt einen Helden der auf seiner Flucht verschiedene Hindernisse überwinden muss um schließlich das Böse zu besiegen. Natürlich hat er magische Fähigkeiten, ist ein Außenseiter und sieht aus wie ein kalifornisches Topmodel.
Wer könnte dies besser verkörpern als Alex Pettyfer.
Zugegeben, er spielt nicht schlecht, aber eigentlich interessiert das niemanden. Pettyfer macht, was er immer in seinen Filmen macht. Er sieht gut aus. 
Die lahme Rahmenhandlung wird durch öde Ereignisse und Charaktere ergänzt. Der Versuch hier Abwechslung ins Geschehen zu bringen, ist fehlgeschlagen.

John verliebt sich in eine freche Blondine, die für Skandale in dem schlafenden Nest sorgt, da sie über Lehrer bloggt.
Und natürlich finden die beiden zueinander und werden ein Paar.
Dargestellt wird die "Dorfschönheit" von Glee-Star Dianna Agron, die anscheinend ihre meiste Energie darauf verwendet, blöd-verliebt in die Kamera zu grinsen. Das taffe Mädchen nimmt ihr keiner ab. Dafür sind ihre Blicke zu schmachtend, die Strähnchen zu blond und ihre gesamte Austrahlung einfach zu süß.
Zum geheimnisvollen Touch trägt eine weiterer Charakter bei. Sam, ein typischer Außenseiter, freundet sich mit John an. Sein Vater -ein Wissenschaftler- vermutete Leben auf fremden Planeten. Eines Tages verschwand er spurlos.
Und ausgerechnet Sam begegnet einem Außerirdischen.

Ansonsten ist Sam eine sehr schwache Figur.
Man merkt, das die Handlung allmählich auf den Komplettabsturz zusteuert.
Aber das Schlimmste kommt natürlich zum Schluss. John steht ein Kampf mit seinen Verfolgern den Mogadorikriegern bevor.
Dies sind blutrünstige Killer mit Haifischzähnen, Kiemen und tatooverziehrten Glatzen.
Nach einem Schema sollte bei dieser Kombination nicht gesucht werden. Viel wichtiger ist doch, dass wir Dank Hollywood wieder einmal verinnerlichen, dass Alles Böse hässlich ist. "Schön ist dann automatisch gut".
Wie auch immer - das gesamte Erscheinungsbild der Krieger ist lächerlich. Angst hat man trotzdem, denn ein Ende des Films ist immer noch nicht in Sicht.
Der wunderschöne Held ist nicht in der Lage alleine gegen diese Ungeheuer zu kämpfen.
Daher tritt nun Nummer Sechs in Aktion.
Zwischendurch wurde sie den Zuschauern schon vorgestellt aber John, Sarah und Sam begegnen dem Alien an dieser Stelle zum ersten Mal.
Die athletische blonde Killerin hat sich lange auf den Kampf vorbereitet.
In einem minutenlangen Spektakel bringt sie die Monster zur Strecke. John und sein Menschenkumpel helfen, aber letzlich gilt "außerirdische Girlpower".
Die Stuntszenen sind jedoch mit Abstand das Beste was der Film zu bieten hat. Der Kampf findet auf dem Boden, in engen Gängen und in der Luft statt. Schnitt und Schwenk sind schnell und geben dem Ganzen noch mehr Drive und Action. Wer bei all der Schmalz und Quatsch vorher eingeschlafen ist, wacht nun endlich wieder auf.
Palmer zeigt in den Stuntzsenen mehr Können als Diana Agron in den letzten eineinhalb Stunden.
Vielleicht liegt dies aber auch daran, dass Palmers Rolle übertrieben auf "Käpferin" getrimmt wurde und sie eigentlich nicht mehr sein muss außer athletisch, stark, aggressiv und ein wenig sexy.
Wer nach dem Gemetzel allerdings glaubt nun sei all das Grauen vorbei, täuscht sich erneut.
Nach ausführlicher Beratung und einer angedeuteten Romanze zwischen Sam und Nummer Sechs, bricht diese gemeinsam mit John auf um die restlichen Verbliebenen Aliens zu finden.
Zum Glück sind das nur noch drei.

von viktoria.l 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 20.03.2012, Format: Film

Fazit

Michael Bay hat eine weitere Filmreihe produziert, mit er zur weltweiten Verblödung der Kinobesucher beiträgt. Na toll !

Weitere Informationen

  • USA 2011
  • Science-Fiction-Thriller
  • Regisseur/in: D. J. Caruso
  • Darsteller/innen: Alex Pettyfer, Dianna Agron,Teresa Palmer
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 114 min.

Gesamtwertung

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