Frida

Der Film ist eine Biographie der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. In der chronologischen Darstellung werden zwar die Lebenseckdaten gezeigt; den Schwerpunkt der Geschichte stellt jedoch die Liebesbeziehung von Frida mit dem Maler Diego Riviera dar.

Die junge Frida ist sehr lebenslustig und an Kunst interessiert. So sieht sie mit Freunden dem Maler Diego Riviera beim Aktzeichnen zu und lebt ihr leidenschaftliches Liebesleben vor ihren Eltern versteckt im Schrank. Bei einem Busunfall bohrt sich eine Eisenstange durch ihren Körper und hinterlässt sie schwer verletzt. Frida lernt gegen den Willen der Ärzte und die Sorgen ihrer Eltern mühsam wieder laufen; allein angetrieben von ihrem Lebensmut, ihrer inneren Stärke und ihrem Kampfgeist. Durch ihre Verletzungen von den meisten Aktivitäten ausgeschlossen, verbringt Frida die langen Stunden zuhause mehr und mehr mit Malerei. Eines Tages stellt sie ihre Werke Diego Riviera vor um sich das Urteil des großen Malers zu holen. Diego Riviera ist sehr beeindruckt von ihren Bildern, als auch von ihrer Person. Er integriert sie in sein lautes politisches Leben; nimmt Frida auf Demonstrationen, Diskussionsrunden und Feiern mit. Schnell werden die beiden zu einem Liebespaar und heiraten bald. Jedoch werfen Diegos Liebesaffären schon nach kurzer Zeit Schatten auf die leidenschaftliche Beziehung; Frida ist sehr verletzt und beginnt ihr eigenes Sexualleben zu gestalten - dabei lebt sie ihre Bisexualität in allen Nuancen aus. Frida und Diego haben eine sehr emotionale Beziehung, sie schreien, lachen und weinen, trennen sich und kommen wieder zusammen. Frida begleitet Diego nach Amerika, als dieser einen Arbeitsauftrag erhält und sie erleidet dort eine Fehlgeburt. Die beiden gehen auf Fridas Wunsch zurück nach Mexiko, wo Diego depressiv wird und schließlich Sex mit Fridas Schwester hat. An diesem Punkt ist die Loyalität - das von Frida gewünschte Element der Beziehung - nicht mehr gegeben und sie verlässt das gemeinsame Leben. Frida schneidet ihr langes Haar - Symbol des alten Lebens mit Diego - malt in ihrer neuen Wohnung, hat eine Ausstellung und eine Liebschaft mit einer Frau in Paris. Als Frida zurück in Mexiko ist, knüpft Diego Kontakt zu ihr, als der russische Schriftsteller und Revolutionär Trotzki politisches Asyl in Mexiko sucht und er gemeinsam mit Frida den Flüchtigen aufnehmen möchte. Trotzki verbringt einige Zeit mit seiner Frau in der Obhut der beiden mexikanischen Künstler und hat dabei eine Affäre mit Frida. Eigentlich fühlt sich Diego noch immer zu Frida hingezogen, welche immer mehr unter ihren unfallbedingten Verletzungen und den falschen Behandlungen leidet..

Ein fantastischer Film, der mit Farben, Musik und guten Dialogen mehr als überzeugt. Der Charakter von Frida wirkt liebevoll ausgearbeitet und auch die Teile ihres Lebens sorgfältig ausgewählt welche in genauerem Maße gezeigt wurden. Dabei liegt der Hauptschwerpunkt eindeutig auf der Liebesbeziehung von Frida Kahlo mit Diego Riviera, ihr gemeinsames Leben wird detailliert gezeigt. Das Zusammensuchen von Puzzleteilen um ein Gesamtbild von Fridas Leben zu erstellen, was trotz Vielfältigkeit und gerecht werden von Ansprüchen auch noch einen eigenen Charakter hat und die Ideen der Filmemacherin wiederspiegelt ist gut gelungen. Die Schauspieler zeigen durchgehend hervorragende Leistungen, insbesondere Salma Hayek als Frida Kahlo, welche für ihren Charakter sogar singt.

von Redaktion Köln 1 am 18.01.2005, Format: Film

Fazit

Sehr viel mehr Spielfilm als irgendein trockener Geschichtsfilm, trotzdem erhält man einen Gesamtüberblick über das Leben der Malerin, was mir gefällt.

Weitere Informationen

  • USA 2002
  • Drama
  • Regisseur/in: Julie Taymor
  • Darsteller/innen: Salma Hayek, Alfred Molina
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 123 min.

Gesamtwertung

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