Frida

Die junge mexikanische Malerin Frida Kahlo, die Anfang des letzten Jahrhunderts lebte, wo gerade Godzilla in den Kinos lief, überlebt nur knapp ein Busunglück. Sie trägt schwere Verletzungen davon und muss ein Gipskorsett beinahe am ganzen Körper tragen. Dadurch ist sie gehindert etwas anderes zu machen, als mit einem Spiegel an der Decke ihres Bettes auf Leinwand Selbstportraits zu malen. Die Ärzte prophezeien alle, sie werde nie wieder laufen können, doch sie macht ihre ersten zögerlichen Schritte direkt zum berühmten Freskenmaler Diego Rivera, um ihre Bilder von ihm ernsthaft beurteilen zu lassen.

Der Maler Diego, ist ein Frauenvernascher und macht jedem weiblichen Wesen am laufenden Band Komplimente. Doch er findet ihre Bilder ehrlich toll („Diese Arbeiten sind gut. Du hast wirklich Talent!“). Obwohl beide schwören, nie miteinander ins Bett zu gehen, kommt es dazu und sie heiraten sogar („Das ist die Vermählung von einer Taube mit einem Elefanten“).
Der gewalttätige, dicke, große Diego, der nie treu ist („Ich bin schon rein körperlich unfähig, monogam zu sein“) und Frida andauernd betrügt („Ich finde, Sex ist wie Pinkeln! Die Leute nehmen das alles einfach zu ernst!“) und die kleine, zierliche, zielsichere, starke und bisexuelle Frida, die auch Diego mit Frauen betrügt. Eine sehr turbulente und enttäuschungsvolle Beziehung, die eigentlich nur schief gehen kann. Frida wird schwanger, doch sie erleidet eine Fehlgeburt („Das Baby ist einfach kaputt gegangen!“) und was das Fass zum Überlaufen bringt, Diego betrügt Frida nach 12 Jahren zusammen, mit ihrer eigenen Schwester. Die beiden trennen sich, doch als sie zusammen den verfolgten Revolutionär Leon Trotsky bei sich aufnehmen, kommen sie wieder zusammen („Ich vermisse uns“). Wird diesmal alles gut gehen?

Ein beeindruckender Film, über eine beeindruckende Malerin und Frau. Ihre Bilder sind sehr ausdrucksstark und sie vermitteln etwas („Frida, deine Bilder sind dafür Ausdruck, was jeder fühlt!“).

Diese Filmbiographie, zeigt durch die hervorragende Regiearbeit von Julie Taymor, Frida Kahlo genauso, wie sie tatsächlich gewesen ist. Der Film ist sehr schön und kurzweilig, vermittelt einem viel über das Leben von Frida und regt zum Nachdenken an. Die Musik ist sehr gut. Doch es gibt viel Gewalt und Pornoähnliche Szenen, deshalb würde ich den Film erst ab etwa 14/15 Jahren empfehlen.

von Redaktion Köln 1 am 29.05.2005, Format: Film

Fazit

Ein sehr ausdrucksstarkes, imposantes Werk! „Viva la Revolution!“

Weitere Informationen

  • USA 2002
  • Drama
  • Regisseur/in: Julie Taymor
  • Darsteller/innen: Salma Hayek, Alfred Molina, Mia Maestro, Antonia Banderas, Geoffrey Rush
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 123 min.

Gesamtwertung

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