Freedom Writers

Frau Gruwell fängt als neue Lehrerin an einer Highschool in South Beach an und sieht sich mit Dingen konfrontiert, denen sie nicht gewachsen ist: den Problemen einer ganzen Generation.

"Bitte tretet an die Linie, wenn einer eurer Freunde im Gefängnis sitzt." Schritte, Leute bewegen sich und fast alle Schüler der neunten Klasse stehen an der roten Linie die das Klassenzimmer teilt. Die Lehrerin nickt nachdenklich. Sie ist noch jung, gerade erst aus ihrem Refrendariat raus und noch voller Hoffnung, Schule und Schüler verändern zu können. Die Schüler in ihrer Klasse, einem Englisch- Grundkurs, haben sich selbst praktisch schon aufgegeben. In South Beach kommt es nur, und ausschließlich, auf die Hautfarbe an. Die Schwarzen und Japaner können mit den Latinos nicht und mit den Weißen kann ohnehin keiner. Es ist wie ein interner Krieg, der auf der Straße genauso wie im Klassenzimmer ausgefochten wird. Alles wäre besser wenn die anderen Nationen nicht da wären. Die vorherigen Lehrer dieses Grundkurses haben gar nicht erst versucht, mit den Schülern über ihre Probleme zu sprechen. Doch Frau Gruwell hat sich vorgenommen, diese harte Nuss zu knacken. Dafür greift sie sich sogar ein paar HipHop Texte und analysiert diese mit der Klasse in der Hoffnung, so etwas erreichen zu können. Doch es bringt nichts, sie springen weder auf Grammatik noch auf aktuelle Lyrik an. Sie haben aufgegeben, sich genauso wie ihr Leben.
Erst als Mrs G., wie sie von ihrer Klasse genannt wird, leere Ringbücher verteilt und ihnen aufträgt, diese als Tagebuch zu benutzen, kann sie ein Stück weit zu den Schülern vordringen. So erfährt die junge Lehrerin erstmals was wirklich in den Köpfen der Jugendlichen vorgeht und beschließt ihnen zu helfen, soweit es in ihrer Macht steht.
Und über all diese Probleme in der Schule vergisst sie ihr Privatleben völlig und muss schneller als gedacht dafür büßen.

Es ist schwer vorstellbar das man diese Geschichte besser inszenieren könnte als es Regisseur Richard LaGravenese getan hat. Hier treffen einzelne Schicksale aufeinander, verbinden sich zu einem großen und heraus kommt eine herausragende Verfilmung, die tief berührt. Ganz nebenbei überzeugt neben den jugendlichen Darstellern auch Oscar Preisträgerin Hillary Swank mit ihrem Talent.

von Redaktion Köln 1 am 19.01.2008, Format: Film

Fazit

Solche Filme haben immer wieder den bösen Nebeneffekt daran zu glauben, dass wir eine Chance darauf haben, alles zum Guten zu wenden. Auch wenn es nicht so sein wird: dieser Film hinterlässt ein starkes Gefühl der Hoffnung.

Weitere Informationen

  • USA 2006
  • Drama
  • Regisseur/in: Richard LaGravenese
  • Darsteller/innen: Hillary Swank, Patrick Danpsey, April L. Hernandez
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 123 min.

Gesamtwertung

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