Flug 93

Ernster Film, ernste Überschrift

5 Jahre nach dem 11. September-Anschlag wagt sich der erste Film daran, die Trägödie zu verarbeiten. Dabei stehen die Passagiere des Fluges 93, welches ursprünglich in Weiße Haus stürzen sollte, im Vordergrund. Dies könnte man als dokumentarischen Spielfilm bezeichnen. Dabei glorifiziert der Film die Passagiere in keinem Fall, vielmehr werden die Ereignisse in der Luft, wie am Boden sachlich geschildert. So beginnen Pilot und Crew ihren Arbeitstag wie jeden anderen auch. Zur Story kann man nicht viel sagen, da die Abläufe im Großen und Ganzen bekannt sind: Am 11. September 2001 wurden 4 Flugzeuge von Terroristen entführt. Zwei flogen ins World Trade Center, welches darufhin einstürzte, eines stürzte ins Pentagon, und eines schlug in einem Kornfeld auf - der Flug United 93. In dieser Maschine wehrten sich die Passagiere gegen die mit Messern bewaffneten Aggressoren. Bei dieser Revolte geriet das Flugzeug ausser Kontrolle und stürzte ab.

Filmisch ist das Ganze zwar ansprechend umgesetzt, doch leider kann der Film die Spannung nicht über die volle Distanz retten, es misslingt zu Anfang sogar, überhaupt welche zu erzeugen. So schleppt man sich durch die erste Stunde und beobachtet ein Flugzeug, welches in der Warteschleife steht, dabei wie es sich nach und nach nach vorne arbeitet. Die letzte halbe Stunde steckt dafür voller Spannung, Emotionen und Dramatik. Das ganze steigert sich ins Unermessliche - und dann stürzt das Flugzeug ab und der Film ist - genau wie diese Kritik - zuende.

Gesellschaftlich abgestürzt:  (Moritz) und Florian

von Redaktion Köln 1 am 12.06.2006, Format: Film