All you need is kill
In All you need is kill geht es um einen Soldaten der United Defense Force (UDF) auf seinem ersten richtigen Einsatz, der den Namen Keiji Kiriya trägt. Im Kampf gegen die Mimcs, eine außerirdische Rasse, die versucht, die Bevölkerung des Planeten Erde auszurotten, stirbt Keiji stirbt und wacht am Abend vor der Schlacht wieder auf. Er stellt fest, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist, aus der er nicht wieder heraus zu kommen scheint. Bis er die Schlacht erfolgreich geschlagen hat.
All you need is kill ist ein spannender Manga, den man gut lesen kann. Er ist in zwei Bänden abgeschlossen, also gut überschaubar, und es ist möglich, ihn an einem Stück durchzulesen, wenn man genügend Zeit hat. Das Charakter-Design mag nichts allzu Besonderes sein, aber es ist interessant genug, um sich die beiden Bände über zu halten und für den Leser eine Rolle zu spielen. Auch wenn man über die Vergangenheit des Protagonisten Keiji nicht allzu viel erfährt, ist sein Charakter und wie dieser durch die Zeitschleife beeinflusst wird, schon interessant genug, um die Spannung aufrecht zu erhalten.
Der Verlauf der Story erinnert an die des Films The Edge of Tomorrow, allerdings ist der Manga für mich persönlich durch die wichtigste weibliche Person namens Rita Vrataski sehr viel interessanter, da sie ebenfalls in der Zeitschleife eine Entwicklung durchmacht, diese allerdings eine Gegenteilige zu Keijis bildet. Sie nimmt in dem jeweiligen Tag, an den sie sich nach Keijis Tod nicht mehr erinnern kann, immer eine verletzlichere und offenere Rolle ein, als sie es zuvor getan hat. Über Ritas Vergangenheit wird schon einiges mehr verraten als über Keijis. Der Name Rita Vrataski ist nämlich nicht ihr eigener. Diesen Namen nahm sie von einem gefälschten Ausweis an, den sie als kleines Mädchen zu ihrer Flucht vor den Mimics bekam. Ihr richtiger Name wird zwar nicht genannt, aber bevor sie den Namen Rita angenommen hatte, war sie ein einfaches und glückliches Mädchen aus einem abgelegenen Dorf mit geringer Einwohnerzahl. Als Rita zum ersten Mal in einer Zeitschleife gefangen ist, stellt ihr Vorgesetzter mit mehr oder weniger irrelevantem Gerede immer wieder ruhig. Allerdings stirbt er in selbiger Schlacht durch Ritas Sieg. Seitdem tut sie das Gleiche, falls es jemand benötigt, da sie so zeitgleich heraus finden kann, ob jemand ebenfalls, bzw an ihrer Stelle, in einer Zeitscheife gefangen ist. Sie nutzt diese irrelevanten Fragen vom Schlachtfeld und weiß, sobald ihr am Vortag jemand auf diese antwortet, dass dieser in einer Zeitschleife sein muss. Rita nutzt im Kampf eine Axt, die zwar außerordentlich schwer in Verbindung mit dem Exo-Skelett ist, das sie im Kampf verwendet, aber viel nützlicher ist, als eine Waffe, die Munition benötigt. Das zeugt für mich von ihrer Intelligenz und dass sie sich zum Ziel gesetzt hat, keine Schlacht mehr als zwei Mal zu bestreiten.Sie hat taktische Fähigkeiten, denn Wiederholungen, die zu lange dauern, verursachen Kopfschmerzen durch Veränderung des Gehirns in einen Mimic-Server, die die Signale zur Wiederholung aussenden.
Keijis Fähigkeiten vergrößern sich natürlich von Wiederholung zu Wiederholung, und er schafft es, immer mehr der Server zu zerstören, und nach über 150 Wiederholungen fängt er an, mit Rita zusammenzuarbeiten, die ihm hilft, sämtliche Server auszuschalten. Diese Zusammenarbeit war für mich ziemlich leicht vorrauszusehen, was dem Ganzen die Spannung ein wenig genommen hat. Keiji besorgt sich im Verlauf der Wiederholungen ebenfalls eine Axt, da er sich auf andere Waffen nicht verlassen kann. Auch diese Feststellung war vorherzusehen und zusätzlich recht langweilig, da nun beide quasi die gleiche Technik auf dem Schlachtfeld anwenden, was allerdings niemandem aufzufallen scheint. Auch dass Keiji für die Anderen augenscheinlich von einem Tag auf den anderen eine große charakteristische Veränderung durchgemacht zu haben scheint, ist niemandem aufgefallen. Keiji muss, nachdem er alle Server in einer Schlacht ausgeschaltet hat, feststellen, dass er danach erneut am Vorabend in seinem Bett aufwacht und fragt sich, was diesmal falsch gelaufen ist. Diese Frage stellt für den Leser einen Plottwist dar, da ja jetzt eigentlich alles okay sein müsste, immerhin hat Keiji ja sämtliche Mimic-Server im Kampf ausgeschaltet. Gerade dieser Plot macht die Geschichte wieder richtig interessant, nur leider kommt er erst recht spät im zweiten Band und fällt demnach nicht so schnell auf, also ist hier Geduld das Schlüsselwort.
Die Antwort erhält er schlussendlich von Rita, was ich persönlich ein bisschen als Störung empfand. Denn die Gehirne beider haben sich durch die häufige Aussetzung der Signale, die eine Wiederholung verursachen, verändert und sind zu einem zusätzlichen Server geworden. Für Keiji heißt das: Solange der Server "Rita Vrataski" existiert, kann er die Zeitschleife nicht verlassen. Für Rita bedeutet es: Solange der Server "Keiji Kiriya" existiert, kann sie die Zeitschleife nicht verlassen. Es kommt zum sKampf zwischen den beiden, aus dem Keiji siegreich hervorgeht, was für mich auch vorherzusehen war. Hätte Rita gewonnen, hätte mir das Ende wesentlich besser gefallen, da sie der weitaus interessantere Charakter ist.
Die Nebencharaktere, die die Story eventuell noch besser gemacht hätten, bleiben in diesem Fall auf der Strecke und machen weder etwas aus der Story, noch wirken sie auf den Hintergrund der Story ein. Hätte man sich um sämtliche Charaktere gleichbedeutend gekümmert und nicht nur um Rita und Keiji, wäre dieser Manga noch um einiges interessanter gewesen.
von Peach.Bl 14 Jahre, Redaktion Gelsenkirchen am 27.01.2015, Format: Sonstige
Fazit
Der Manga "All you need is kill" ist eine teilweise außergewöhnlich spannende, aber manchmal auch sehr vorhersehbare Geschichte dar, die größtenteils aber genug Abwechslung und Lesespaß bietet.Weitere Informationen
- Japan 2014
- Military-Science-Fiction
- USK: Ohne Altersbeschränkung
- Verlag: Tokyopop
- Entwickler/in: Hiroshi Sakurazaka
- Sonstiges: Angaben beziehen sich auf den Manga
Gesamtwertung
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