Fightgirl Ayse

Familienfrieden oder Kung Fu? Diese Frage wird das Leben von Ayse und ihrer Familie für immer verändern.

Die 15-jährige Ayse, die in einer sehr traditionellen muslimischen Familie aufwächst, hat eine große Leidenschaft: Kung Fu. Doch in ihrem Verein, in dem nur Mädchen trainieren, ist sie schnell unterfordert. So rät ihre Trainerin ihr zu einem anderen Verein zu wechseln, in dem sie mehr gefordert ist. Aber ihr strenger Vater verbietet ihr zusammen mit Jungs zu trainieren. Dennoch meldet sich Ayse dort an. Da sie noch viel traineren muss,um so gut zu werden wie die anderen, wird ihr Emil als Trainingspartner zugeteilt. Und es kommt, wie es kommen muss: die beiden verlieben sich ineinander. Doch es kommt noch besser: Omar, ein Freund des künftigen Schwagers von Ayse, entdeckt ihr Geheimnis, und auf der Verlobungsfeier ihres Bruders kommt es zum Eklat. Seitdem wird Ayse von ihrer Famile geschnitten und auch die Verlobung wird aufgelöst. Asye steckt in einer moralischen Zwickmühle: Soll sie das Kung Fu endgültig aufgeben und ein traditionelles Leben führen, oder soll sie für ihren Traum kämpfen?

Die vielen im Film enthaltenen Kampfszenen wirken durch die unterlegte Musik, die guten Schauspieler und vor allem durch die sehr gut gelungenen Tempowechsel, bei denen man die Kämpfer mal in Zeitlupe, mal in Orginalgeschwindigkeit sieht, sehr realistisch und fesselnd. Die Rollen sind alle sehr charakterstark und authentisch. Der Film macht sehr gut klar, dass es auch in der jetztigen Zeit nicht selten vorkommt, dass Kinder muslimischer Familien zwangsverheiratet werden bzw. dass sie gewisse Hobbys nicht ausleben dürfen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es auch Familien gibt, die diese alten Traditionen abgelegt haben.

von christina.d 15 Jahre, Redaktion Medienscouts Kerpen am 01.12.2011, Format: Film

Fazit

Ein sehr liebevoll gestalteter Film mit charakteristischen Figuren, deren Schauspieler restlos überzeugen. Für alle Leute zu empfehlen, die sich gerne mit sozialkritischen Themen beschäftigen und die auf Kampfsportfilme stehen. Allerdings ist er auch für Romantiker zu empfehlen, da die Liebesgeschichte etwas von Romeo und Julia hat.

Weitere Informationen

  • Dänemark 2007
  • Matrial Arts
  • Regisseur/in: Natasha Arty
  • Darsteller/innen: Semra Turan, Nima Nabipour, Cyron Bjørn Melville
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 100 min.

Gesamtwertung

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