Fack ju Göhte
Zeki Müller ist aus dem Gefängnis entlassen worden und sucht jetzt nach seiner Beute, die seine Freundin vergraben hat. Jedoch steht mitlerweile am Ort, wo die Beute vergraben ist, die Turnhalle der "Goethe-Gesamtschule". Daraufhin bewirbt sich Zeki dort für die Stelle als Hausmeister und wird aufgrund einer Verwechselung als Aushilfslehrer eingestellt. Die Referendarin Lisi Schnabelstedt findet recht schnell heraus, dass Zeki eigentlich kein Lehrer ist. Zeki, der mitlerweile Lisis alte Klasse unterrichtet, schafft es ein Handel abzuschließen, das Lisi ihn nicht beim Schulleiter meldet. Daraufhin tauscht Zeki die Klassen mit Lisi und landet in der Chaoten-Klasse 10b. Nun muss Zeki in eine chaotische Klasse Ordnung und gute Noten bringen und währenddessen einen Weg finden, um an seine Beute zu kommen.
In "Fack Ju Göthe" wird ein sehr akutelles und sich immer mehr verbreitendes Thema aus der heutigen Jugend angesprochen. Es ist sowohl das respetklose Verhalten der Schüler den Lehrern gegenüber, als auch der "schlampige" Umgang der Jugendlichen mit der Schule und ihrer eigenen Zukunft.
Das Thema wird in dem Film, auf der Grundlage von Klischees, humorvoll und teilweise lächerlich rübergebracht, ohne jedoch die Ernsthaftigkeit zu verlieren. Diese Kunst liegt vor allem in zweierlei Dingen:
Erstens zum Großteil in der Story, die immer wieder auf das Problem zwischen Schüler und Lehrer hinweist und zeigt wie überfordert die Lehrer, bzw uneinsichtig die Schüler sind. Die ständige Wiederholung führt zwar zu einer einfachen und langweiligen Story, macht aber deutlich, wie wichtig es ist, an dem Punkt zu arbeiten.
Zweitens in den Schauspielern. Es mag zwar keine Meisterleistung gewesen sein, aber man hat ihnen angesehen, wie ernst sie die Rollen genommen haben und wie viel Spaß sie mitbrachten. Die Mischung aus beidem führt dazu, dass der Zuschauer jede einzelne Rolle wahrnimmt und sich mit ihr befasst, mal mehr, mal weniger. Die Hauptaussage jeder einzelnen Figur bleibt aber bis zum Ende im Kopf hängen und übermittelt dem Zuschauer ihre Botschaft. Dies hinzubekommen ist den Schauspielern zu verdanken und nur in sehr wenigen Filmen zu sehen.
Diese Kombination aus der Story und den Schauspielern, lässt zum Glück die eigentliche Basis der Geschichte vergessen: Das verbuddelte Geld, was der Ex-Häftling sucht. Stadessen stellt sie das wichtigere Thema in den Vordergrund und gibt einen Grund mehr sich mit dem Film zu befassen.
Ein weiteres Lob geht an den Regisseur, der sowohl mit der Musik als auch mit der szenischen Umsetzung seine Kreativität beweist und viel Humor und Freude einbringt. Er verdrängt damit die Langeweile an der Story und sorgt dafür, dass man unbedingt den Film weiter schauen möchte. Ein Beispiel dafür ist, dass jeder Streich und der Umgang mit diesem immer wieder aufs neue amüsant anzuschauen ist.
Die Musik gibt den Szenen dann den nötigen "Pepp". Sie übermittelt die Feierlaune der Schüler für den gelungenden Streich, aber auch die Verzweiflung des Lehrers. Dabei wird nicht Musik verwendet, die extra für den Film geschrieben ist, sondern alltägliche Lieder, die die meisten kennen. Dadurch kann der Zuschauer sich direkt in das Lied hineinfühlen, sodass er ebenfalls schnell in eine frohe Stimmung kommt.
All dies macht "Fack Ju Göthe" nicht zu einem langweiligen Lehrfilm, wie man sich zu benehmen hat, sondern zu einem lustigen Film für Jugendliche.
von pierre_g 18 Jahre, Redaktion KSH Düsseldorf am 27.11.2013, Format: Film
Fazit
In einem lustigen, aber auch ernsten Jugendfilm sucht der Ex-Knackie Zeki Müller nach seiner Beute, während er als Aushilfslehrer an einer Schule arbeiten muss. Der Film profitiert nicht von Spannung, sondern von seiner kreativen und humorvollen Umsetzung.Weitere Informationen
- Deutschland 2013
- Komödie
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- Regisseur/in: Bora Dagtekin
- Darsteller/innen: Max von der Groeben, Jella Haase
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 118 min.
- Verlag: Rat Pack Filmproduktion, Constantin Film
Gesamtwertung
Kontakt
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