Ensel und Krete

Jeder kennt das Märchen der Gebrüder Grimm, "Hänsel und Gretel". Aber niemand kennt Ensel und Krete, oder?

"Hexen stehen immer zwischen Birken"

Seitdem die Buntbären den Großen Wald bevölkerten, galt die idyllische Gemeinde namens Bauming, als eine der anziehendsten Touristenattraktionen Zamoniens. Kinder konnten Waldführungen auf den streng bewachten Waldwegen mitmachen, oder ihren Eltern dabei zuschauen, wie sie mit kleinen dressierten Ferkeln nach Trüffeln suchten. Aber seltsame Dinge gehen vor im Großen Wald.
Des Nachts hört man das Stöhnen der Druidenbirken und der tausendaugigen Sternenstaunern. Man munkelt von einer Waldspinnenhexe, die noch immer im unbewohnten Teil des Waldes ihr Unwesen treiben soll und überall wachsen kleine, schwarze Hexenhutpilze, die wahnsinnig machen. Eines Tages jedoch verschlägt es Ensel und Krete, ein junges Geschwisterpaar von Fernhachenzwergen in den dunklen und von Verbotschildern gesäumten Wald.
Und was sie dort erwartet übersteigt ihre Vorstellungskraft.

Walter Moers Geschichten sprühen, genau wie dieses, voller Humor, Fantasie und beißendem Sarkasmus.
Das Buch ist der genaue Gegensatz zu dem Märchen "Hänsel und Gretel" weil es, wie gesagt, witzig und skurril ist, aber auch unerwartete Wendungen birgt. Auch das Ende ist unerwartet und nicht so, wie man es von "herkömmlichen" Märchen erwartet, und wenn man das Buch am Abend im Dunkeln liest, läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken…

von Redaktion Köln 1 am 15.01.2008, Format: Buch